Das öffentliche Bild ist geprägt von Klischees

Württemberger Zeitreise

Text: Harald Scholl, Fotos: z.V.g., Gunita AK Fotografie, Heroes of Riesling / Sandra Fehr, Maxim Abrossimow, (C)HM-Fotodesign

Weiterlesen?

Dieser Artikel ist exklusiv für
unsere Abonnenten.

Ich bin bereits VINUM-
Abonnent/in

Ich möchte von exklusiven Vorteilen profitieren

Diese Reportage finden Sie in der
Ausgabe 06 | 2022

Wechselvolle Jahre

Ab den 50er Jahren wurde die Mechanisierung in der Landwirtschaft – wozu auch der Weinbau gehört – so intensiv wie nie zuvor in der Geschichte vorangetrieben. Relativ schnell wurden Schlepper zum Standard, Geräte wie der Vollernter, die Sortiermaschine oder auch Temperaturkontrolle und Reinzuchthefen hielten in den Weinbaubetrieben Einzug. Die Mechanisierung und daraus resultierend die Rationalisierung wurden durch die Flurbereinigung erst ermöglicht. Das primäre Ziel der Weinbergsflurbereinigung war und ist die Verbesserung der Bewirtschaftungsbedingungen im Weinbau. Bedingt durch die Realteilung waren viele Weinbergsflächen einfach zu klein, um eine halbwegs wirtschaftliche Bewirtschaftung zu ermöglichen. Vor allem in den 60er Jahren entfalteten die Auswirkungen von Mechanisierung und Flurbereinigung ihre Wirkung im württembergischen Weinbau. Auch wenn der wirtschaftliche Erfolg noch auf sich warten liess. Trotz der mit Steuergeldern finanzierten Weinwerbung und Subventionen seitens der EWG (heute: EU) lag der Pro-Kopf-Konsum in der Bundesrepublik 1960 bei etwa zehn Litern Wein pro Jahr. Zum Vergleich: In Frankreich waren es 134 Liter, in Italien 133 und in Spanien 49 Liter Wein pro Kopf und Jahr. Auch wenn sich der Pro-Kopf-Weinkonsum in der gesamten Bundesrepublik Deutschland auf über 20 Liter im Jahr 2000 steigerte – es gab zu viel Wein. Auch weil es damals gesetzlich erlaubt war, Leitungswasser vermischt mit Rübenzucker dem Most zuzugeben, ebenso wie die Zugabe von Most aus anderen Anbaugebieten oder das Zusammenmischen verschiedener Jahrgänge. Heute unvorstellbar, damals gang und gäbe. Wobei diese Praxis von den VDP-Weingütern und ihrem Vorläufer, dem Verband Deutscher Naturweinversteigerer e.V., schon immer abgelehnt wurde.

Best of Show

Insgesamt wurden 58 Weine verkostet, einige wenige Ausfälle durch Kork waren dabei, darunter auch einige jüngere Jahrgänge. Es standen sowohl trockene wie auch rest- und edelsüsse Weine auf dem Tisch. Die Verkostungsnotizen entstanden nicht unter den für VINUM üblichen Bedingungen mit anderen Gläsern, anderem Umfeld etc. und sind deswegen nicht mit den sonstigen Massstäben zu werten. Gleiches gilt für die Benotungen, die als Näherungswerte zu verstehen sind. Auf eine Bezugsquelle wurde ebenfalls verzichtet, da die Weine alle nicht mehr im Handel erhältlich sind. Gleiches gilt für die Preise, da sich noch nicht einmal die Preise zum Zeitpunkt der Erscheinung der Weine lückenlos finden lassen.

Das öffentliche Bild ist geprägt von Klischees

Württemberger Zeitreise

vinum+

Weiterlesen?

Das könnte Sie auch interessieren

VINUM Top 100 2022

Top 10 Very special Stuff

VINUM Top 100 2022

Top 10 Best Buy

VINUM Top 100 2022

Top 10 Weltweit

VINUM Top 100 2022

Top 10 Schaumwein

VINUM Top 100 2022

Top 10 Österreich

VINUM Top 100 2022

Top 10 Schweiz