Fussball & Wein

ANPFIFF im STEILHANG

Text: Rudolf Knoll

Am 12. Juni geht es los in Brasilien! Bis zum 13. Juli und zum Endspiel wird Fussball die Nachrichtenwelt beherrschen. Aber nicht nur Fussball. Denn wieder ist ein Weinland dran mit einer Weltmeisterschaft, nach Südafrika (2010) und Deutschland (2006). Erneut dürfte eine Weinnation Fussball-Weltmeister werden, nach Spanien (2010), Italien (2006) und Brasilien (2002). Überhaupt ist es in den letzten Jahrzehnten nie vorgekommen, dass ein Nichtweinland Weltmeister wurde. Das kann kein Zufall sein…

 

Nicht auszuschliessen, dass es bei der 20.Fussball-Weltmeisterschaft der Männer im Finale zu einem Aufeinandertreffen von zwei Rioja-Fans kommt. Denn Louis van Gaal, der Trainer der Niederlande, die 2010 im Finale knapp Spanien unterlagen (durch ein Tor von Andrés Iniesta, von dem später noch die Rede sein wird), mag den Roten aus dem spanischen Norden ebenso wie der deutsche Bundestrainer Joachim Löw, der zwar im badischen Freiburg lebt, aber am liebsten den Wein aus der Sorte Tempranillo trinkt. Möglicherweise ist der Spielwitz, der das deutsche Team in den letzten Jahren oft auszeichnete, auf die Weinneigung ihres Coachs zurückzuführen. Löw könnte sich damit ein inspirierendes Spanien-Gen zugeführt haben…

Der Bundestrainer wird damit leben können, dass sein Assistent andere Interessen hat. Hansi Flick lebt im Kraichgau, ist ein guter Bekannter von Topwinzer Thomas Seeger in Leimen und ordert bei ihm die roten Cuvées «AnnA» und«NaaN». Solcher Stilrichtung bleibt er treu mit einem zweiten deutschen Lieferanten, den Knipsers aus Laumersheim (Pfalz). Hier muss der «XR» im Bordelaiser Stil dran glauben. Weingenuss begann für den künftigen DFB-Sportdirektor erst nach der aktuellen Laufbahn. Vorher bei Meisterschaftsfeiern mit dem FC Bayern München wurde meist Weissbier und Champagner ausgeschenkt. Heute gehört Wein sogar im Trainingslager dazu. «Nach getaner Arbeit leisten wir uns am Abend gern ein gutes Gläschen», erzählt Flick. «Auch für die Spieler gibt es kein absolutes Verbot.»

Ein Vorgänger von Löw, Franz Beckenbauer, ist ein durchaus vielseitig orientierter Weinfan. Der «Kaiser» erzählte vor vier Jahren beim Ball des Weines in Wiesbaden in den Reihen des Verbandes der Prädikatsweingüter (VDP) offenherzig, dass er am liebsten Grünen Veltliner aus Österreich trinkt. Als er im Raum Salzburg ein Haus baute, war eine der wichtigsten Aufgaben des Architekten die Planung eines Weinkellers. Kein Wunder, lagern da schon mal besondere Tropfen, etwa Pétrus 1945 oder ein Barolo, den ihm Weingutsbesitzer (von Othegraven an der Saar) und TV-Moderator Günther Jauch verehren musste, weil er gegen Beckenbauer eine Sportwette verloren hatte.

Die Verbindung von Wein und Fussball ist unter anderem natürlich darauf zurückzuführen, dass sich hoch dotierte Kicker oder Trainer teure Tropfen leisten können. Hin und wieder wird berichtet, dass besonders edle Gewächse bei Siegesfeiern ausgeschenkt werden. Als der FC Bayern 2001 die Champions League gewann, floss hinterher in der Kabine nicht nur Champagner, sondern auch Cheval Blanc 1982. So etwas hat auch ein ehemaliger Nationalspieler im Keller. Stefan Kuntz, heute Vorstandschef des 1. FC Kaiserslautern, ist leidenschaftlicher Weinsammler und hat deshalb nichts gegen die nach dem Kosenamen des Teams benannte Weinkollektion «Roter Teufel» mit Spätburgunder und Riesling, die mit dem Verein Deutsche Weinstrasse und der Genossenschaft Wachtenburg Winzer in Wachenheim kriert wurde.

Zur Fangemeinde von Kaiserslautern gehört übrigens ein deutscher Riesling-Star. Helmut Dönnhoff aus Oberhausen (Nahe) hat nicht nur bei einem seiner Lieblingsweine, dem Roxheimer Höllenpfad, ein kleines Teufelchen auf dem Etikett, das dem Vereinssymbol sehr ähnlich ist. Nach dem letzten Abstieg aus der Bundesliga im Jahr 2012 füllte Dönnhoff eine Zwölf-Liter-Flasche (Balthazar) mit seinem höllischen Riesling. Beim erhofften Wiederaufstieg sollte sie zugunsten der Jugendabteilung versteigert werden. Es klappte nicht, 2013 und 2014 wurde dennoch wieder eine Riesenbuddel gefüllt. Zuletzt sah es nicht so aus, als ob Kaiserslautern aus der zweiten Liga aufsteigt. Dönnhoffs Kommentar: «Wenn das so weitergeht, kann ich bald das ganze Stadion mit Riesling abfüllen…»

Hin und wieder kommt es auch vor, dass Fussballer selbst in die Weinszene einsteigen. Der prominenteste ist ein amtierender Weltmeister, nämlich der schon erwähnte Spanier Andrés Iniesta, einer der Spielmacher des FC Barcelona. Sein Vater José Antonio hatte in den 90er Jahren in der Region Manchuela mit zehn Hektar begonnen, nicht ahnend, dass sein Sohn (Jahrgang 1984) einmal einer der besten Mittelfeldspieler der Welt werden würde und genügend auf das Konto bekommen sollte, um einige Jahren später rund 9 Millionen Euro zu investieren und die Fläche auf 120 Hektar zu erweitern. In der Bodega Iniesta werden seit 2010 typische regionale Sorten wie Macabeo, Bobal, Granziano und die internationalen Sorten Chardonnay, Sauvignon Blanc und Petit Verdot ausgebaut. Daraus entstehen zwei würzige, geradlinige Rotweine und ein knackiger Weisswein aus Verdejo, Sauvignon Blanc und Muscat. Die Weine erfreuen zudem mit ihrem Preis von deutlich unter 10 Euro.

Ein Schlösschen für den Spitzenkicker

Da langt ein anderer Klassekicker kräftiger hin. Johan Micoud (40), mehrfacher französischer Nationalspieler und einige Jahre die Seele im Spiel des SV Werder Bremen (2004 war er entscheidend am Double beteiligt), kehrte nach dem Abschied aus der Hansestadt zurück nach Bordeaux, wo er früher aktiv gewesen war. Nach einer Beratung mit Freunden beschloss er, ein Schlösschen in der Region Pomerol mit knapp einem Hektar Reben zu erwerben und hier aktiv zu werden. Der aus Saint Émilion stammende Alexandre de Malet-Roquefort (Château La Gaffelière) und der unter anderem bei Château Canon-La Gaffelière und Clos Fourtet tätige Önologe Stéphane Derenoncourt sind seine Partner. Den Wein verantwortet seit dem Jahrgang 2011 Önologe Stephan Gross.

Wie beim Fussball legt Micoud viel Wert auf Kreativität und Perfektion. Vom Château La Connivence (Schloss der verschworenen Gemeinschaft) gibt es allenfalls 2500 Flaschen. Bei einem Bremer Händler ist der Wein für stolze 175 Euro gelistet. Er ist auch für die Region Pomerol ungewöhnlich üppig, hat betörende Fruchtaromen, weiche, geschmeidige Gerbstoffe und eine seidige Robe sowie 14,5 «Volt» beim aktuellen Jahrgang 2010. Micoud war ein Filigrantechniker. Der sortenreine Merlot entspricht mehr einem Mitspieler bei Bremen, dem er raffiniert viele Tore auflegte. Den Brasilianer Ailton nannte man auch Kugelblitz…

Einen, der schon länger vom Fussball Abstand genommen hat und dafür zum leidenschaftlichen Winzer avancierte, findet man in Italiens Abruzzen. Luigi Valori kickte in den 70er Jahren als Profi in der obersten Liga bei Ascoli Calcio (wo vor gut 20 Jahren auch ein gewisser Oliver Bierhoff, heute Manager der deutschen Nationalmannschaft, auf Torjagd ging). Der Club ist seit einem halben Jahr insolvent, aber sein ehemaliger Spielmacher ist seit fast 20 Jahren ein erfolgreicher Winzer, bekannt für Trebbiano und Montepulciano d’Abruzzo. Auf Nachfrage, ob es denn in Italien üblich war und ist, dass vor den Ligaspielen Wein getrunken wird, lacht er: «Das machen fast alle. Wein gibt Energie.»

Wein-Doping für Fans

Dumm gelaufen. Oder doch nicht? Nach seiner Entlassung als Trainer des griechischen Clubs Paok Saloniki verkündete der Niederländer Huub Stevens, er freue sich darauf, regelmässig am Abend mit seiner Frau ein Glas Wein zu trinken. Kurz darauf war sein Plan von trauten Abenden zu Hause schon wieder vorbei. Er wurde vom VfB Stuttgart als Nothelfer geholt. Aber wenigstens hat sich der Coach die Nähe zum Wein bewahrt. Denn der ist in der Mercedes-Benz-Arena in der Schwabenmetropole durchaus präsent. Und zwar in der grossen VIP-Lounge. Hier hat nur ein Erzeuger seit Saisonbeginn 2013/14 das Sagen. Die Fellbacher Weingärtner, beim VINUM-Genossenschaftscup im letzten Jahr bester deutscher Betrieb, sind mit vier Weinen (Trollinger-Lemberger, Riesling, Acolon und Trollinger Rosé) der einzige Lieferant. Zudem haben sie unter anderem für den Fanshop noch zwei Cuvées in Weiss und Rot kreiert. Die Mischung Muskateller, Riesling, Kerner und Cabernet Blanc ist als «Offensive» deklariert, die Cuvée Cabernet, Merlot, Lemberger und Spätburgunder als «Defensive». Vielleicht hätten die Kicker, die vor dem Engagement von Stevens achtmal hintereinander stets in der Schlussphase verloren, davon gelegentlich in der Halbzeitpause ein Schlückchen trinken sollen…

In einigen Bundesliga-Stadien spielt Wein eine nicht unwichtige Rolle. In Freiburg und München sind auch namhafte deutsche Erzeuger gut vertreten.

Das grösste Weinangebot in deutschen Fussballstadien findet sich in Freiburg. Das hängt nicht nur damit zusammen, dass der dortige Sportclub mitten in badischen Regionen zu Hause ist. Wein-Strippenzieher ist SC-Präsident Fritz Keller, auch Chef des renommierten Weingutes Schwarzer Adler in Oberbergen. Seine eigenen Weine sind keineswegs dominant auf den Karten in den verschiedenen Bereichen. Er hat auch eine Reihe von Kollegen berücksichtigt. So sind im Stadion die Weingüter Fischer, Martin Wassmer, Fritz Wassmer, Freiherr von Gleichenstein, Dr. Heger, Gebrüder Müller und die Genossenschaften Pfaffenweiler und Wolfenweiler ebenso vertreten wie die Erste Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen, die sich den gesamten Aussenbereich mit verschiedenen Ständen gesichert hat. Die Mengen, die getrunken werden, sind nicht gering. Wolfgang Grether, Chef der Schliengener Kooperative, berichtet von immerhin tausend Flaschen allein vom Spätburgunder Barrique in einer Saison.

Breitgefächert ist das Weinangebot in der Allianz-Arena in München bei den stets ausverkauften Spielen des FC Bayern. Hier gibt es sogar eine Weinbar, die auf ungewöhnliche Art zustande kam: Jürgen Weber (52), Winzer in Ayl an der Saar mit Flächen auch an der Südlichen Weinmosel, ist von Jugend auf Bayern-Fan und war schon Stammgast im Olympiastadion. Als er 2008 den Businessbereich der Arena besuchen konnte, stellte er fest, dass hier nur zwei mässige Auslandsweine ausgeschenkt wurden, ein Chardonnay aus Frankreich und ein Rotwein aus Spanien. Er schrieb an den für die Bewirtung im Stadion zuständigen Caterer, bekam zwar eine freundliche Antwort, aber im Weinangebot änderte sich nichts. Neuer Anlauf. Der Margarethenhof-Winzer schickte Proben – und beeindruckte offenbar mit seiner Hartnäckigkeit tatsächlich die Verantwortlichen. Mit Beginn der Saison 2010/11 eröffnete eine Weinbar ihre Pforten. Weber betreibt sie nicht allein, er holte sich einige Partner mit ins Boot, nämlich die Brüder Lergenmüller aus der Pfalz, das Weingut Zur Schwane aus Franken, den Sonnenhof aus Württemberg, die Augsburger Weinhandlung Vinopolis (sie bestreitet den internationalen Part bis hin zu Champagne Bollinger) und den Edelbrenner Lantenhammer vom oberbayerischen Schliersee. «Die Weinbar ist ein fester Bestandteil der Logenebene geworden», freut sich Weber, der in den VIP-Logen selbst zudem seinen Ayler-Kupp-Riesling ausschenken darf. Die Barbesatzung wechselt zwar, aber immer ist ein Winzer vor Ort. Nationalspieler Bastian Schweinsteiger nutzte gern seine Zeit als verletzter Tribünengast für einen Abstecher zu Riesling und Co., auch andere Prominenz lässt sich sehen. Schon haben andere Clubs bei Weber angeklopft, um das Konzept eventuell zu übernehmen…

Bei der Frankfurter Eintracht ist etwas die Nähe zum Rheingau spürbar. Der Riesling kommt aus der kleinen Gebietswinzergenossenschaft Weinland Rheingauin Erbach. Ansonsten werden Regionen berücksichtigt, in denen Konkurrenz aus den unteren Tabellenrängen zu Hause ist, nämlich Württemberg (die Weingärtner-Zentralgenossenschaft liefert einen Lemberger) und Baden (die Winzergenossenschaft Achkarren ist für Grauburgunder zuständig). Und weil die Frankfurter in dieser Saison international in der Europa League aktiv waren, darf es noch ein Poggioal Casone Chianti Superiore aus der Toskana sein.

Auch im Mainzer Stadion geht man etwas fremd. Aus Spanien kommt ein Tempranillo. Bei Weiss hat ein Winzer aus der Region die Finger drauf. Michael Beck vom Hedesheimer-Hof in Stadecken-Elsheim liefert Grauburgunder und Riesling. Demnächst wird es von ihm vermutlich eine rote Cuvée sein. Denn beim letzten Testspiel vor der WM am 6. Juni in der Coface-Arena gegen Armenien bestimmt das Deutsche Weininstitut das Angebot.

Bundestrainer Löw geht beim Wein mit Rioja fremd. Dafür treten deutsche Winzer in der Weinelf für Riesling und Spätburgunder ein – und wollen demnächst Europameister werden...

Damit auch bei Länderspielen auf deutschem Boden deutscher Wein dabei ist, ging das DWI nach der Weltmeisterschaft 2006, wo man noch mit der FIFA kooperieren musste, eine Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fussball-Bund ein. Keine billige Angelegenheit! Um gute Tropfen aus deutschen Landen bei allen Heimspielen der Frauen- und Männer-Nationalteams ausschenken zu dürfen, musste ein stolzes sechsstelliges Sümmchen locker gemacht werden. «Aber die Sache hat sich gelohnt», kann Norbert Weber, Präsident des Deutschen Weinbauverbandes und Aufsichtsratsvorsitzender des Deutschen Weinfonds, resümieren. Deutscher Wein begleitet neben den Länderspielen noch die Pokalfinals der Frauen und Männer in den VIP- und sonstigen Gastbereichen. Gesponsert wird hier nicht. Das Interesse der Branche, berücksichtigt zu werden, ist deshalb gross. Zwei Verkostungsrunden für die Auswahl sind notwendig. Gesucht werden Weine in verschiedenen Preislagen.

Beim letzten Mal wurden 600 Weine aus 400 Betrieben zu den Blindproben angestellt! Heraus kam eine sehr achtbare Elf mit den «Spielern» Freiherr von Gleichenstein (Baden) – Grauburgunder; Schloss Johannisberg (Rheingau), Schloss Vollrads (Rheingau), Weingut Wittmann (Rheinhessen), Schlossgut Diel (Nahe) – alle Riesling; Wilhelmshof (Pfalz), Weingut Kriechel (Ahr), Weingut Klumpp (Baden) –alle Spätburgunder; Wein- und Sektgut Ernst Weisbrodt (Pfalz), Weingut Beck (Hedesheimer-Hof, Rheinhessen), Franz Keller (Schwarzer Adler, Baden) – rote Cuvées.

Die Weinelfer

Was haben Philipp Wittmann, Stefan Winter, Michael Gutzler, Gunter Künstler, Rowald Hepp, Andi und Bernd Spreitzer, Andreas Stigler, Hansjörg Rebholz, Stephan Knipser, Tim Fröhlich, Armin Diel und Fritz Keller gemeinsam? Die Fachwelt weiss, dass sie allesamt Mitglieder des renommierten VDP sind. Weniger bekannt ist, dass sie ausserdem – neben einigen Dutzend Kollegen aus der Weinszene – auf der Mitgliederliste der Weinelf Deutschland stehen. Einige der Genannten sind häufig auf dem grünen Rasen dabei, andere begnügen sich mit einer passiven Anfeuerung vom Spielfeldrand.

Stark involviert ist ausserdem die Spitze der Weinuni Geisenheim. Direktor Hans-Reiner (Hannes) Schultz ist aktives Mitglied, ebenso Campus-Manager Robert (Roberto) Lönarz, der zugleich seit 2012 Präsident der Weinelf Deutschland e.V. ist. Der Deutsche Weinbauverband ist in Person von Präsident Norbert Weber vertreten. Der Bund Deutscher Oenologen ist mit seinem Präsidenten Edmund Diesler aktiv dabei; Edi gehört inzwischen zum neu gebildeten «Team Spätlese» mit Spielern, die das 45. Lebensjahr erreicht oder überschritten haben. Ranghöchster Weinelfer ist sicher Ex-Bundesminister Franz Josef Jung (CDU), der aus einer Rheingauer Winzerfamilie stammt. Sein Neffe Alexander Jung, der das Weingut in Erbach leitet, ist natürlich ebenfalls Mitglied.

Begonnen hatte alles 2005, als im Vorfeld einer Weinmesse im Münchner Olympiastadion erstmals eine Mannschaft aus der Weinszene gebildet wurde und auf dem heiligen Rasen gleich mit 3 : 2 gegen die Nationalmannschaft deutscher Spitzenköche gewann. «Da war ein besonderes Fieber zu spüren», erinnert sich Robert Lönarz. Also machte man weiter. Der Kreis der Teilnehmer wuchs. Es folgten unter anderem Länderspiele gegen Österreich (mit wechselnden Ergebnissen) und schliesslich Europameisterschaften mit Weinteams anderer Länder in Italien (2010), Ungarn (2011) und Österreich (2012), wo sich die Slowenen den Titel holten. Das deutsche Team landete auf Rang vier, hat sich aber inzwischen durch einige jüngere Kräfte deutlich verstärkt und strebt jetzt den Sieg bei der nächsten EM im Wallis vom 21. bis 25. Mai an. Spielort ist Salgesch. Der schon von VINUM ausgezeichnete Topwinzer Diego Mathier ist Organisator. Dass Wein und Fussball auch in der Schweiz eine enge Verbindung eingegangen sind, wird allein schon durch ein stattliches Sponsoring der Weinwerbung deutlich.

Die Deutschen sind gut vorbereitet. Seit gut zwei Jahren hat man einen namhaften Trainer mit Erich Rutemöller zur Seite, der ansonsten als Ausbilder für den DFB weltweit unterwegs ist. Im Jahr 2016 werden die Deutschen Ausrichter der Europameisterschaft sein – und natürlich hofft man, die Gastgeberrolle als Titelverteidiger zu spielen.

Aber wenn das nicht klappen sollte, dann helfen die Trostworte von Präsident Lönarz: «Uns alle verbindet die Leidenschaft für deutschen Wein und die Freude, internationale Kollegen mit deren Weinen kennenzulernen. Die Wahrheit liegt im Wein und auf dem Platz.»

Sportliche Weine

 

Wagner’s Vinothek, Oberweis-Laakirchen (Oberösterreich)

www.wagners-weinshop.com (Weine von Andrés Iniesta)

 

Lobenberg’s gute Weine, Bremen

www.gute-weine.de (Pomerol von Johan Micoud)

 

Margarethenhof – Jürgen Weber, Ayl (Saar)

www.margarethenhof-ayl.de | www.die-weinbar-in-der-arena.de (Pächter der Weinbar in der MünchnerAllianz-Arena)

 

Smart Wines, Köln

www.smart-wines.de (Weine von Luigi Valori)

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