Triumph in der Königsklasse der trockenen Riesling-Weine

Deutscher Riesling Champion 2017

Text: Rudolf Knoll, Fotos: Jana Kay

Überraschung! Kennen Sie Laura Seufert aus dem fränkischen Iphofen? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit, denn die begabte Winzerin war bei uns für eine Sensation gut: Sie triumphierte in der Königsklasse der trockenen Riesling-Weine. Nicht mehr ganz unbekannt ist Eric Manz aus Weinolsheim, der sich ab sofort mit dem Titel «Champion» schmücken darf. Er hatte etliche Weine in den Ring geschickt. Die vier besten waren so gut, dass der Rheinhesse dem Pfälzer Vorjahressieger Philipp Kuhn folgte.

Sicher hätte es ihm gutgetan, wenn er – noch dazu bei einer Rekordanstellung von 1750 Rieslingweinen aus ganz Deutschland – erneut nach 2014 und 2016 «Champion» geworden wäre. Aber Philipp Kuhn war diesmal schon nach der Vorrunde ausgeknockt. Er brachte zwar einige edelsüsse Weine durch, aber nur zwei trockene Gewächse. Das war zu wenig, um im Ring zu bleiben. «Die Tagesform meiner frisch gefüllten Weine war nicht gut», stellte er selbst fest. «Das ist der Natur geschuldet. Der Wettbewerb ist fair. Bei mir überwiegt der olympische Gedanke. Ich drücke den Kollegen die Daumen, dass der Traum vom Titel in Erfüllung geht.»

Einige, die jetzt die Arme in die Höhe recken dürfen, haben vermutlich von allem Möglichen geträumt, nur nicht, dass sie bei VINUM ganz vorn dabei sind. Andere haben insgeheim schon darauf spekuliert. Aber alle Teilnehmer wussten, dass es schwer ist, überhaupt ins Finale zu kommen. Denn schliesslich ist bei VINUM, im Gegensatz zu vielen anderen Wettbewerben und Prämierungen, ein grosser Teil der deutschen Elite vertreten. Dennoch nützen immer wieder aufstrebende Winzer die Chance, aus dem Schatten der Prominenz hervorzutreten. Dieser Wettstreit ist von besonderem Reiz. Denn wir orientieren uns bei den Verkostungen nicht an Namen, Vereinsmitgliedschaften und Verdiensten, sondern konzentrieren uns nur auf das, was im Glas liegt. Das war oft grossartig, manchmal schon fast genial und machte es uns nicht leicht, die Proben einfach wieder auszuspucken. Weniger schwer war das bei über 1000 Weinen, die durch unser Sieb fielen. Hier war nicht selten Riesling darunter, der eigentlich tadellos war. Aber eben nicht gut genug für die Finalrunden der sieben Kategorien, in denen in den Spitzen echte Superschwergewichte aufeinander prallten. 

Es gab in jeder Klasse nach Vorrunde und einer ersten Verkostungsrunde noch ein Stechen der Besten. Bei den trockenen Weinen (350 Weine im Finale) blieben 45 Weine für die Entscheidung übrig. Als wir Laura Seufert, die Siegerin aus Franken, anschliessend telefonisch informierten, blieb ihr erstmal die Sprache weg. Ähnlich war es beim Gesamtsieger aus Rheinhessen. «Ich habe meinen Vater im Urlaub angerufen und ihn informiert», erzählte Eric Manz. «Er wollte es nicht glauben. Ich musste ihm die Nachricht vom Sieg per Handy-Foto als Beweis übermitteln.»

Einige der Topplatzierten sind alte Bekannte, etwa die Brüder Rings, Wegeler (diesmal mit dem Mosel-Gut besonders top), Nik Weis vom St. Urbanshof, Horst Sauer, Wirsching oder Süsswein-King Jürgen Frey. Mit dem Saar-Aufsteiger Van Volxem war nach dessen erstmaliger Anstellung zu rechnen. Die Güter Braunewell, Neiss, Lindenhof Reimann und Goldatzel haben ebenfalls schon mehrfach Klasse aufblitzen lassen. Doch es finden sich auch ein paar neue Namen in der Erfolgsliste. Und lohnend ist es zudem, sich auf den Plätzen umzuschauen. Hier sind in jeder Kategorie weitere spannende, interessante Weine zu entdecken, teilweise mit einem prächtigen Preis-Wert-Verhältnis. Nur mit Discount-Preisen à la 2,99 Euro, ausgezeichnet mit 87 Punkten, können wir nicht dienen…

Neu ist 2017 die Auszeichnung «Newcomer des Jahres». Nach der Vorrunde hatten sich schon ein paar weitgehend namenlose Kandidaten herauskristallisiert. Unsere Zielsetzung war, nicht nur einen Betrieb mit einem oder zwei ansehnlichen Weinen zu küren. So fiel am Ende die Wahl auf ein altes neues Weingut in der Pfalz, das mit einer ausgezeichneten Gesamtleistung überzeugte. Bremer heisst es, nach der Eigentümerfamilie, die vor wenigen Jahren das Weingut Herr in Zellertal übernahm und jetzt vom Online-Weinhändler Vinexus, unserem Partner auf diesem Feld, gekürt wird. Passieren wird das im Rahmen der grossen Riesling-Gala am Samstag, 2. September, in Wiesbaden im renommierten «Nassauer Hof». Haben Sie schon eine Eintrittskarte?

 

Gesamtsieger

Rheinhessen-eMANZen

«Was? Wir? Wirklich?» Der Rheinhesse Eric Manz aus Weinolsheim schien an einen verspäteten Aprilscherz zu denken, als wir ihn informierten, dass er sich zumindest ein Jahr «Riesling Champion» nennen darf. Und dann musste der 38-Jährige noch den zunächst ungläubigen Senior Erich Manz, 61, davon überzeugen, dass er nicht flunkerte mit der Erfolgsmeldung. Bei Rotwein wäre die Sensation eher Normalität gewesen. Hier standen die beiden eMANZen in den letzten Jahren schon mehrfach auf dem Treppchen der Erfolgreichen (worauf sie in 2017 mit einigen Finalweinen wieder spekulieren). Ein Grundstein für den Riesling-Triumph wurde schon 2002 gelegt, als die Familie einige Hektar in besten Niersteiner und Oppenheimer Fluren vom Weingut der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau übernehmen konnte. Hinzu kam eine Neuorientierung im Jahr 2010, als sich Erich und Eric dazu entschlossen, die lukrative, aber arbeitsintensive Lohnabfüllung für andere Betriebe (drei Millionen Flaschen im Jahr) aufzugeben und sich voll auf den eigenen Weinbau konzentrierten. Das Weingut war zu diesem Zeitpunkt schon positiv unterwegs. Doch dann wurde voll durchgestartet und auch die Rebfläche ständig erweitert (aktuell 30 Hektar). Das versetzte den Betrieb (der eigentlich schon längst VDP-Mitglied sein müsste) dazu in die Lage, neben dem gelungenen Jahrgang 2016 noch einige Topweine aus 2015 in den Ring zu schicken, die im trockenen Bereich hohe Noten bekamen und damit erheblich zum prächtigen Notenschnitt beitrugen.

Weingut Manz, 55278 Weinolsheim, www.manz-weinolsheim.de

 

Gesamtsieger | 2. Platz

Verwurzelt im Kalkgestein

Mit einer fulminanten Serie trockener, teilweise reifer Weine legte Axel Neiss den Grundstock für die Topplatzierung. «Kindenheim war in der Vergangenheit nicht unbedingt bekannt dafür, dass hier lagerfähige Topqualitäten wachsen. Aber wir kriegen das hin», meinte er stolz. Die 1000-Einwohner-Gemeinde liegt im Norden der Pfalz. Die Familie Neiss hat sie erst richtig auf die Weinlandkarte gebracht. Zunächst war es Senior Ludi Neiss, der in den siebziger Jahren klassische Reben im Kalkstein pflanzte, von deren Alter Sohn Axel (die sechste Generation) heute profitiert.

Weingut Neiss, 67271 Kindenheim, www.weingut-neiss.de

 

Gesamtsieger | 3. Platz

Die Wein-Löwen

Zwei Löwen bilden das Wappen der 3400-Einwohner-Gemeinde südlich von Mainz, die durch zwei «Wein-Löwen» bekannt wurde, nämlich die Brüder Stefan und Christian Braunewell, die deutlich machten, dass man in Essenheim auch gut trinken kann. Schon bei der Vorrunde deutete sich an, dass das engagierte Duo, das seit einigen Jahren in Rheinhessen mit prächtigen Weinen auffällt, zum Favoritenkreis zählen würde. «Wir konnten 2015 und 2016 tollen Riesling einbringen», berichtete Christian. «Die Rosinierung bei den Süssweinen war optimal, der grosse Rest sehr gesund.» 

Weingut Braunewell, 55270 Essenheim, www.weingut-braunewell.de

 

Gesamtsieger | 3. Platz

Mit Bauchgefühl

Sie sind so etwas wie die Senkrechtstarter der letzten Jahre in Deutschland, die Brüder Steffen, 39, und Andreas Rings, 31. In kaum mehr als zehn Jahren haben sie mit viel Leidenschaft und dem richtigen Bauchgefühl einen einstigen unbekannten Fassweinbetrieb zu einem Topweingut umgemodelt, das heute auf 31 Hektar erstklassige Weiss- und Rotweine erzeugt, in der Regel total durchgegoren, ohne jede «Schminke». Alle acht aufgebotenen Weine waren im Finale. Das Tüpfelchen auf dem sprichwörtlichen «i» stellten eine Beerenauslese und eine Trockenbeerenauslese dar.

Weingut Rings, 67251 Freinsheim, www.weingut-rings.de


Gesamtsieger Trocken

Ein «sauguter Riesling»

Was für eine Provokation! Laura Seufert, die Sensations-Siegerin beim trockenen Riesling, nennt ihren Betrieb, den sie gemeinsam mit Vater Jürgen, 64, bewirtschaftet, «Silvaner-Weingut». Man findet es, wenn man beim bekannten Knauf-Werk in Iphofen die Bahnhofstrasse links ab in Richtung der malerischen Altstadt fährt, etwas versteckt auf der rechten Seite noch vor der Stadtmauer. Ein kleines Hotel mit sechs Zimmern gehört dazu. Die Erklärung für die Gutsbezeichnung ist einfach: Auf rund 5,5 Hektar hat Silvaner die absolute Dominanz. Riesling spielt hier mit 0,12 Hektar nur eine Nebenrolle, der er allerdings mit dem Jahrgang 2015 und einer prächtigen herben Spätlese entwachsen ist. Bei der Verkostung im Stechen entfuhr es einer Jurorin spontan: «Der Wein ist saugut!» «Wir haben in kleinen Butten geerntet und den Wein nur kurz auf der Maische stehen lassen», erläuterte die bildhübsche Laura ihre Prinzipien beim Weinmachen. Die 26-Jährige wusste in der Jugend nicht so recht, ob sie in den elterlichen Betrieb einsteigen wollte. «Papa, wo soll ich hin?», lautete damals die Frage. Die Antwort: «Geh nach Veitshöchheim». Die dortige Weinbauschule ist eine Kaderschmiede für talentierten Nachwuchs. So wurde Laura Weinbautechnikern, konnte aber auch in prägende Betriebe die Nase reinstecken (unter anderem Kühn im Rheingau, Bürgerspital und Knoll in Würzburg, Tiefenbrunner in Südtirol). Aufgepasst hat sie überall gut. Man merkt es auch an diversen, gradlinigen Lagen-Silvaner-Gewächsen.

Silvaner-Weingut Seufert, 97346 Iphofen, www.weingut-seufert.de

 

Gesamtsieger Halbtrocken

Querdenker

Jetzt hat er noch einen Grund zum Feiern. Im Herbst 2017 soll der repräsentative Kellerneubau, in dem schon der Jahrgang 2016 vinifiziert wurde, endgültig fertig sein. Und dann sah Roman Niewodniczanski, Hausherr des Weingutes Van Volxem, seine erste Teilnahme am Riesling-Wettbewerbes gleich mit dem Sieg in der Kategorie Halbtrocken/Feinherb belohnt.  Eigentlich hätte er mit seinem «Rotschiefer» auch in der Kabinett-Gruppe antreten können. Aber der Eigentümer des Wiltinger Weingutes ist eben gern ein Querdenker. Er verschloss sich gut gemeinten Warnungen vor einer Pleite, als er im Jahr 2000 ein marodes Acht-Hektar-Weingut an der Saar erwarb. Seitdem wurde die Fläche gut verzehnfacht und «Niwo» sorgte für Furore mit seinem klassischen, leichtgewichtigen, filigranen Riesling.

Weingut Van Volxem, 54459 Wiltingen, www.vanvolxem.de

 

Gesamtsieger Fruchtig

Noch besser

Der doppelte Erfolg (Spitzenplatz in der Champion-Wertung und Sieg bei den fruchtigen Weinen) gibt Kraft für grosse Pläne. Christian, 30, und Stefan, 34, die Junioren im aufstrebenden Weingut Braunewell, wollen gemeinsam mit Vater Axel nächstes Jahr in den Keller investieren und eine Vinothek bauen. Bei der Rebfläche (22 Hektar) will man allenfalls in kleinem Umfang zulegen. «So behalten wir alles im Griff», meint Christian. «Wir wollen nicht grösser, nur noch besser werden.» Basis dafür war eine jeweils gute Ausbildung. Christian wurde bei Wittmann und Knipser ausgebildet, Stefan bei Rebholz und Messmer. Beide studierten an der Weinuni Geisenheim und geniessen es zu Hause, dass ihnen der Vater viele Freiheiten gönnt. Kein Wunder, sie machen alles richtig gut!

Weingut Braunewell, 55270 Essenheim, www.weingut-braunewell.de

 

Gesamtsieger Echte Kabinett

Lust auf Siege

Seit Jahren gibt es einen sportlichen Wettstreit zwischen den beiden Wegeler-Weingütern an der Mosel und im Rheingau, dem die Eigentümer-Familie Wegeler-Drieseberg amüsiert zusieht. In diesem Jahr hatte, wie 2016, Norbert Breit, Betriebsleiter an der Mosel, die Nase vorn mit einem Sieg (aber auf den Plätzen war sein Kollege Michael Burgdorf vom Rheingau ebenfalls gut unterwegs). Den Grundstein für den Weinbau in der Familie hatte 1900 Geheimrat Julius Wegeler gelegt, der damals seinen Weinbergsbesitz im Rheingau durch den Kauf eines Areals im legendären Bernkasteler Doctor für 100 Goldmark/Stock (nach heutiger Rechnung über 900 Euro/Rebe) ergänzte. Später kamen noch andere Lagen hinzu. Seit 1993 ist der 54-jährige Breit dafür verantwortlich, mit ungebrochener Lust. 

Weingüter Wegeler – Gutshaus Mosel, 54470 Bernkastel-Kues, www.wegeler.com

 

Gesamtsieger Auslese

Marathon-Mann

Um den klassischen Auslesen mehr Geltung zu verschaffen, gibt es diese Kategorie bei VINUM. Herbert Weis, dessen Familie 1982 das Traditionsgut aus altem thüringischer Adel übernahm und fast heimlich, still und leise auf ein hohes Niveau brachte, nutzte diese Gelegenheit. Er demonstrierte gleichzeitig mit anderen Anstellungen in verschiedenen Geschmacksrichtungen das ausgezeichnete Niveau des Hauses, das zu den wenigen gehört, die an der durch Brachen verunzierten Ruwer-Region die Fahne hochhalten. Der sportliche 62-Jährige («täglich Jogging, manchmal Marathon») kann auf fast hundertjährige Reben in der Toplage Kaseler Nies’chen setzen. Mit seiner Frau Mechthild (Deutsche Weinkönigin 1985/86) betreibt er zudem ein Vier-Sterne-Hotel mit Restaurant.

Weingut Erben von Beulwitz, 54318 Mertesdorf, www.von-beulwitz.de

 

Gesamtsieger Newcomer

Newcomer des Jahres

Was versteht VINUM unter einem «Newcomer des Jahres»? Ganz einfach: ein Erzeuger, der in der Vergangenheit nicht sonderlich oder überhaupt nicht aufgefallen ist, aber auf breiterer Front (nicht nur mit einem Wein) plötzlich Klasse erkennen lässt. Schon in der Vorrunde hatte sich angedeutet, dass das neue Weingut Bremer, das vor vier Jahren noch unter dem Namen Herr bedeutungslose Weine verkauft hatte, ein Kandidat war. Die Bestätigung kam dann im Finale. An den Notenschnitt von 16.5 Punkten kam kein anderer namenloser Aspirant heran. Über die Entdeckung freut sich auch unser Partner auf diesem Feld, der ambitionierte Online-Wein-Versender Vinexus, der damit einen neuen Lieferanten gefunden hatte. Eigentümer des Weingutes sind die in der Baubranche als Projekt-Entwickler grossgewordenen Chefs der Firma Ambiente in Calw, Cornelia Bremer und ihr Mann Klaus Friebel. Sie suchten eigentlich einen Altersruhesitz und bekamen etliche Objekte empfohlen. Aber ihre Liebe entbrannte schliesslich für das verwunschen anmutende Weingut in Zellertal, das mangels Betriebsnachfolger zum Verkauf stand. Ende 2013 wurde der Kaufvertrag für Gebäude und 17 Hektar unterschrieben. In Michael Acker, 62, fand man einen erfahrenen Betriebsleiter (29 Jahre beim Weingut Schumacher in Herxheim). Die drei Töchter Leah, Rebecca und Anna liessen sich einspannen. Einiges musste in Gebäude und Weinberge investiert werden. Aber der bisherige Einsatz hat sich – auch aufgrund sehr guter Lagen und eines optimalen Kleinklimas – gelohnt. Und: Man kann hier nicht nur Riesling…

Weingut Bremer, 67308 Zellertal, www.weingutbremer.de

 

Gesamtsieger Edelsüss

Der Spezialist

Beim Riesling hatte Jürgen Frey in der absoluten Spitze kein Mitspracherecht. Also nutzte er die Chance in der Kategorie «Kinder des Riesling» mit einer prächtigen Scheurebe Beerenauslese. Der Pfälzer ist wohl der einzige Winzer in Deutschland, der ausschliesslich edelsüsse Weine erzeugt und dafür enorm viel Aufwand betreibt. Es kann bei ihm passieren, dass er in Zeiten der Hochkonjunktur im Weinberg im Oktober nochmal kurz Urlaub macht. Denn er lässt seine Trauben viel länger als die Kollegen hängen, um die Edelfäule abzuwarten. Wenn es dann so weit ist, spaziert er mit rund 20 Erntehelfern in seine zwölf Hektar, um die Rosinen mit hochkonzentriertem Inhalt zu ernten. Das Ergebnis wird in der Gastronomie geschätzt. Und im Export (vor allem China).

Weingut Frey, 76879 Essingen, www.weingut-frey.com

 

Gesamtsieger Kinder des Riesling

Liebe zum Detail

Wenn man Sauer heisst und Winzer (oder Winzerin) ist, dann verlangt schon der gesunde Ehrgeiz, dass man beim Wein das Gegenteil beherrscht. Sandra Sauer und ihr Vater Horst taten das nicht zum ersten Mal mit einer prächtigen Trockenbeerenauslese. «Grosse Weine entstehen im Kopf» ist eine Devise des Duos, das sich häufig miteinander austauscht und die Natur aufmerksam beobachtet. Der Senior, der sich schon 1977 von der Genossenschaft löste und dann das Weingut aus kleinen Anfängen bis zur heutigen Grössenordnung von 18,5 Hektar aufbaute, brachte gesunden Ehrgeiz mit ins Spiel und vermittelte der Tochter seine Liebe zum Detail im (überwiegend steilen) Weinberg und im Keller. Sandra, die in Geisenheim studierte, steht dem Vater seit 2004 zur Seite.

Weingut Horst Sauer, 97332 Escherndorf, www.weingut-horst-sauer.de

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