Bei Umbau von Weingut in der Wachau

Winzer findet Mammutknochen in seinem Keller

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 23.05.2024


Im Keller von Herrn Pernerstorfer im Rossgraben in Gobelsburg-Zeiselberg wurden kürzlich mehrere Mammutknochen gefunden, die als Jahrhundertfund bezeichnet werden.

Ursprünglich sollte lediglich der Kellerboden eingeebnet werden, doch dabei stieß man auf die beeindruckenden Überreste. Die vorbildhafte Reaktion des Kellerbesitzers führte dazu, dass das Bundesdenkmalamt informiert wurde.

Mammutknochen und Holzkohle

Seit letzter Woche finden unter der Leitung von Hannah Parow-Souchon vom Österreichischen Archäologischen Institut der ÖAW Grabungen statt. Dabei wurden mehrere Schichten von Mammutknochen entdeckt, während Steinartefakte auf eine Zeit vor 30-40 Tausend Jahren hinweisen. Die Funde von Holzkohle ermöglichen noch eine genauere zeitliche Einordnung.

Überreste von drei Tieren vermutet

Das Bundesdenkmalamt bezeichnet diesen Fund als einen Glücksfall, da durch die hervorragende Erhaltung des Materials moderne Untersuchungen möglich sind. Es wird vermutet, dass es sich um die Überreste von gleich drei Tieren handelt, die in einer Tiefe von 17 Metern unter der Oberfläche gefunden wurden.

Dieser spektakuläre Fund ist in den letzten 100 Jahren in Österreich einzigartig. Neben dieser Grabung ist die bekannteste Venusfigurine von Villendorf. Die Finanzierung der Grabungen erfolgt sowohl durch das Bundesdenkmalamt als auch durch das Land Niederösterreich. Die Grabungen im Grubgraben sollen auch im Herbst wieder fortgesetzt werden

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