«Tag des Deutschen Weins»

Aufruf: Eine Flasche deutschen Wein mehr pro Jahr kaufen

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 27.08.2025


Weinbranche in der Krise: Bis zu 50 Prozent der deutschen Winzer-Betriebe seien unmittelbar vom Ruin bedroht, der Grund dafür sei die anhaltende Weinkonsum-Flaute und die dadurch verfallenden Preise. Das schreibt die neu gegründete «Zukunftsinitiative Deutscher Weinbau», die sich für den Konsum heimischer Weine einsetzt, in einer Pressemitteilung.

«Tag des Deutschen Weins» am 30. August

Die Vereinigung hat deshalb den «Tag des Deutschen Weins» ins Leben gerufen, der auf den 30. August datiert ist. An diesem Tag «können Verbraucherinnen und Verbraucher, denen der deutsche Weinbau am Herzen liegt und die ihn in seiner Vielfalt erhalten möchten, gezielt eine Flasche mehr deutschen Wein kaufen – alternativ auch alkoholfreien Wein oder Traubensaft.»

Bewusst für heimische Weine entscheiden

«Es geht nicht um mehr Alkoholkonsum, sondern um eine bewusste Kaufentscheidung – den Anteil deutscher Weine im Einkaufskorb leicht zu erhöhen und damit heimische Betriebe zu stärken”, heisst es in der Mitteilung.

Fassweinpreise unter den Produktionskosten

«Die Trauben- und Fassweinpreise liegen aktuell bei nur 40 bis 60 Cent pro Liter – weit unterhalb der Produktionskosten. Bereits 2024 gab es ähnlich niedrige Preise. Ein zweites Jahr in Folge würde für viele Betriebe das Aus bedeuten«, schreibt die Zukunftsinitiative weiter. Schon eine zusätzliche Flasche deutscher Wein pro Kopf und Jahr anstelle einer importierten Flasche könne «die Zukunft der deutschen Winzerschaft retten.»

Alkoholkonsum sinkt konstant

Der Pro-Kopf-Konsum von Wein – wie der von alkoholischen Getränken allgemein – geht in den europäischen Ländern schon seit Jahren sukzessive zurück. Weil er nicht verkauft werden kann, muss Immer mehr Wein vernichtet werden, zuletzt auch in Deutschland. Laut dem Deutschen Weininstitut DWI tranken die Deutschen ab 16 Jahren zuletzt durchschnittlich 22,2 Liter Wein pro Kopf im Jahr (2023/2024).    

Zurück zur Übersicht