Württemberg und die Ahr trumpfen auf

Deutscher Rotweinpreis 2021 - Die Gewinner

Zürich/Köln, 21. Oktober 2021

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Zwei Ereignisse prägten den zum 35. Mal durchgeführten Deutschen Rotweinpreis des europäischen Weinmagazins VINUM: zum Ersten die Flutkatastrophe im Rotweingebiet Ahr im Juli mit ihren verheerenden Auswirkungen auch auf den Weinbau, die aber das Ergebnis des Wettbewerbs nicht beeinträchtigte und einige Ahr-Winzer trotz ihrer schwierigen Situation strahlen ließ. Zum Zweiten überraschte ein Weinbaugebiet besonders: Unter den 25 Preisträgern, die am 13. November an der Ahr (!) geehrt werden, sind zehn Württemberger, inklusive des «Newcomer des Jahres».

Rund 1510 Weine wurden in diesem Jahr für den Rotweinpreis angestellt, eine normale Zahl für diesen erfolgreichen Wettbewerb, der seit 1987 dazu beigetragen hat, dass sich die Rotwein-Landschaft in Deutschland positiv veränderte, und den Ehrgeiz vieler junger Winzer weckte.
Die zeitliche Abfolge machte es möglich, die 80 aufgebotenen Ahrweine direkt ins Finale Anfang September in Geisenheim einzubinden, wo fünf Betriebe auftrumpften und weitere Erzeuger über hohe Bewertungen strahlen konnten. Es siegten die Weingüter Meyer-Näkel aus Dernau in der «Königsklasse» Spätburgunder und Kreuzberg aus dem gleichen Ort in der Kategorie der „Deutschen Klassiker“ mit Frühburgunder. Der Deutzerhof aus Mayschoss freute sich über einen zweiten Platz, ebenfalls mit Frühburgunder, während das Weingut Kriechel aus Ahrweiler mit Portugieser auf Rang zwei einlief und das Haus Jean Stodden in Rech mit einem dritten Platz für einen Spätburgunder bei über 200 Weinen im Finale hochzufrieden sein konnte.
Und weil Meike und Dörte Näkel ihren Burgunder-Sieg vom letzten Jahr wiederholten und mit einem weiteren Spätburgunder noch auf Rang drei landeten, wurde die besondere Auszeichnung «Roter Riese» diesmal umbenannt in «Rote Riesinnen».

Die diesmal auffallende Stärke der Württemberger auf breiter Front wurde abgerundet mit einer weiteren Auszeichnung für den «Newcomer des Jahres». Das unbekannte Weingut Seybold aus Lauffen überraschte mit fünf angestellten Weinen, die alle im Finale dabei waren. Die schwäbische Sieger-Flagge hissten aus Württemberg auch die Weingüter Notz aus Sachsenheim (Lemberger), Schwegler aus Korb (Cuvées) sowie die Weinmanufaktur Untertürkheim (Internationale Sorten, mit einem Syrah).
Außerdem finden sich in der Siegerliste das Weingut von Winning aus dem pfälzischen Deidesheim (bei Spätburgunder gleichauf mit Meyer-Näkel), das Weingut Langenwalter aus Weisenheim am Sand als weiterer Pfälzer mit Portugieser, das badische Weingut Plag aus Kürnbach (gleichauf bei Cuvées mit Schwegler), der Spezialist für Edelsüß, Jürgen Frey aus dem pfälzischen Essingen (Eiswein) und das Weingut Neef-Emmich aus dem rheinhessischen Bermersheim (Dornfelder).

Die Namen von aufstrebenden Winzern ebenso wie von renommierten Betrieben und ambitionierten Genossenschaften schmücken die weitere Ergebnisliste. Als da wären Michel (Baden), Hauck und Spiess (Rheinhessen), Fellbacher Weingärtner, Remstalkellerei, Staatsweingut Weinsberg, Bernhard Ellwanger, Jürgen Ellwanger, Amalienhof, Weinkonvent Dürrenzimmern (alle Württemberg), Matthias Gaul (Pfalz) sowie – als einziger Erzeuger aus dem deutschen Wein-Osten – Gussek (Saale-Unstrut). Bei absolutem Gleichstand bei den Bewertungen entscheidet VINUM traditionell salomonisch: Ein erster, zweiter oder dritter Rang wird mehrfach vergeben.

Alle Produzenten werden bei der Siegerehrung am Samstag, 13. November vertreten sein. Stattfinden wird sie im schon wieder funktionsfähigen Weingut Kloster Marienthal in Ahrweiler. An gleicher Stätte werden anschließend von 14 bis 17.30 Uhr alle Erzeuger eine Auswahl aus ihren Kollektionen für Weinfreunde und den Handel vorstellen (Anmeldung unter www.vinum.eu/rotweinpreis-festival).

Im Vorfeld am Freitag, 12. November findet ab 18.30 Uhr in relativ kleinem Kreis ein Gourmet-Dinner im «Hotel-Restaurant Hohenzollern» in Ahrweiler statt. Zu den fünf Gängen von Küchenchef Benedikt Klein werden Rotweine aus erfolgreichen Betrieben nicht nur von der Ahr gereicht. Durch den Abend führt VINUM-Redakteur Rudolf Knoll, der 1987 den Deutschen Rotweinpreis «erfand» und einiges über die Weine und ihre Erzeuger erzählen kann (Anmeldung ebenfalls unter www.vinum.eu/rotweinpreis-festival, begrenzte Platzzahl!).

Alle Resultate und die Gewinnerweine

Die detaillierten Ergebnisse des Deutschen Rotweinpreises sind schon gut zwei Wochen vorher in der November-Ausgabe von VINUM zu finden, mit Porträts der Siegerwinzer und Beschreibungen von über hundert erstklassigen Weinen.

Alle Ergebnisse stehen jetzt fest. Die Top-Resultate werden in der aktuellen VINUM-Ausgabe 11/2020 präsentiert, sämtliche Finalweine und Rangliste der 35. Ausgabe des «Deutscher Rotweinpreis» werden auf der Website www.rotweinpreis.de veröffentlicht.