Winzerlegende Didier Joris, Wallis

Walliser Enfant terrible

Text: Eva Zwahlen, Fotos: z.V.g., Siffert /weinweltfoto.ch

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Ausgabe 06 | 2020

Didier Joris

Nur wenige Winzer haben die Walliser Weinbaugeschichte so nachhaltig geprägt wie der Önologe Didier Joris. Geboren wurde er 1957 im walliserischen Chamoson als Bauernsohn. Nach der Landwirtschaftsschule in Châteuneuf und einem Stage in Deutschland absolvierte er die höhere Fachausbildung in Changins. 1977 bis 1979 führte er eine Kellerei in Saint-Pierre-de-Clages, 1979 wurde er als Lehrer und Forscher nach Changins berufen. Parallel dazu eröffnete er 1982 sein eigenes Laboratorium in Chamoson und förderte tatkräftig die aufkommenden Selbstkelterer im Wallis, von denen er vielen als önologischer Berater zur Seite stand. Nicht zur Freude der Provins Valais, der grössten Genossenschaft des Wallis, welche die Konkurrenz fürchtete. 1987 wurde Didier Joris technischer Direktor von Orsat, der Gegenspielerin der Provins. Daneben gründete er ein Weingut in Cahors, später war er ein paar Jahre lang als Berater in Bulgarien tätig, auf einem Betrieb mit 600 Hektar Reben. Seit der Jahrtausendwende konzentriert er sich weitgehend auf sein eigenes kleines, feines Qualitätsweingut in Chamoson, dessen drei Hektar er strikt biologisch bewirtschaftet. Seine Beratermandate und seine Tätigkeit im eigenen Labor führt er weiter, aber in geringerem Umfang als früher.

www.didierjoris.ch

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