Könige der Assemblagen
Clos de Tsampéhro, Flanthey
Es ist mit Sicherheit eines der interessantesten Weinbauprojekte, das im Wallis in den letzten 15 Jahren realisiert und kontinuierlich optimiert worden ist. Denn seit der ersten Kollektion aus dem Jahr 2011 verdienen die Weine das Prädikat «State of the Art». Während im Wallis fast alle Weingüter eine Vielzahl von Rebbergen bewirtschaften, geht es hier um einen einzigen, 2,5 Hektar grossen, in sich geschlossenen Rebberg in Flanthey, eben einen richtigen Clos. Für dessen Restaurierung mussten Mini-Grundstücke von 30 Eignern aufgekauft werden. Zehn Rebsorten wurzeln hier heute 660 Meter über Meer in sandigen Lehmböden mit unterschiedlichem Schiefer-Anteil. Klar, dass der Clos gemäss biologischen und biodynamischen Richtlinien bewirtschaftet wird. Und durch das Pflanzen von Obstbäumen und das Installieren von Insektenhotels wird die Biodiversität gefördert. Ungewöhnlich ist auch, dass hier, mit Ausnahme des reinsortigen Completers, das Prinzip der Assemblage gepflegt wird. Mit beeindruckenden Resultaten.
Weintipp
Clos de Tsampéhro Brut | 96 Punkte Cuvée aus Chardonnay, Pinot Noir und Petite Arvine, über 40 Monate auf der Hefe gereift. Agrumen und Brioche, im Gaumen erfrischend knackig.
Clos de Tsampéhro Blanc | 96 Punkte Heida und Rèze sorgen gleichermassen für Komplexität und Frische. Florale Noten, Anflug von edler Würze, getragen von einer herrlich saftigen Säure.