Bioweinbau im Wandel
Der Weingarten der Zukunft
Vor 25 Jahren haben Karin und Roland Lenz mit Bioweinbau auf 8 Hektaren am Iselisberg im Kanton Thurgau angefangen. Heute sind es 24 Hektaren mit 40 Traubensorten, drei Viertel davon neue Sorten (pilzwiderstandsfähige oder PIWI-Sorten), die nach Meinung von Roland Lenz die Zukunft des Bioweinbaus sind.
Im Verlauf dieser Jahre hat sich der Fokus ihrer Arbeit verändert. Es geht nicht mehr darum – vereinfacht gesagt – lediglich Herbizide und chemische Schädlingsbekämpfungsmittel zu vermeiden. Es geht vielmehr darum, wieder zur biologischen Artenvielfalt zurückzufinden. Viele Probleme im Weinbau werden dadurch gelöst, ist Roland Lenz überzeugt. Folgerichtig wird die Biodiversität im Weingut ständig ausgebaut.
Die Traubensortendiversität mildert den Krankheitsdruck, dem Monokulturen stärker ausgesetzt sind. Ausserdem werden nach und nach bis zu 10 Aren grosse Flächen der Natur als Ausgleichsflächen oder Biodiversitätsflächen zwischen den Rebzeilen zurückgegeben, bis dato über 12% der Betriebsfläche. Darauf werden heimische Büsche, Sträucher und Fruchtbäume gepflanzt, Unterschlüpfe für Tiere, Reptilien und Insekten bereitgestellt, oder sie werden als Naturwiesen belassen. Mit all diesen Massnahmen wird die Artenvielfalt von Flora und Fauna in den Weingärten gefördert und erhalten. Nützlinge und Schädlinge halten sich in einem solch vielfältigen Lebensraum die Balance. Es entsteht eine natürliche Lebensgemeinschaft, in der Pflanzen, Insekten und Tiere unter der Obhut des Winzers optimal harmonieren und gedeihen.
Dabei spielen auch die neuen robusten Traubensorten, wie Sauvignac, Cal 32-7 oder Cabernet Jura eine zentrale Rolle. In Zusammenarbeit mit Valentin Blattner, einem angesehenen Schweizer Rebzüchter, werden zudem in verschiedenen Muttergärten neueste, noch namenlosen Züchtungen getestet; die vielversprechendsten werden mikrovinifiziert.
Mit Baur au Lac Vins arbeitet die Familie Lenz schon seit Jahren besonders eng zusammen. Es sind im Laufe der Zeit verschiedene exklusive Weine entstanden, die in Anlehnung an das Baur-au-Lac-Gründungsjahr unter dem Label «Cuvée 1844» abgefüllt werden. In den neuesten Cuvées Ballenz Rot und Weiss haben nebst den traditionellen Sorten auch die neuen Einzug gehalten – als Sinnbild des Wandels, der Experimentierfreudigkeit und der Offenheit gegenüber Neuem und Unbekanntem.
1844 Ballenz Weiss 2019
CHF 18.50 statt 20.40
Er wurde aus Sauvignon Blanc, Riesling und Souvignier Gris komponiert, verströmt einen exotisch-fl oralen Duft und strotzt vor Saftigkeit und lebendiger, knackiger Frische. Ein Apérowein par excellence oder zu den ersten Spargeln der Saison.
1844 Ballenz Rot 2019
CHF 18.50 statt 20.40
Diese Cuvée aus den traditionellen Sorten Pinot Noir und Zweigelt sowie der neuen Sorte Cabertin präsentiert sich sehr duftig und fruchtig. Passt perfekt zu Tapas, zu Pasta und leichten Fleischgerichten.
Cuvée 1844 Noir 2019
CHF 25.40 statt 28.00, Barriqueausbau
Dieser reine Pinot Noir zeigt sich in der Nase zunächst eher zurückhaltend. Am Gaumen überrascht er dann mit herrlicher Fruchtfülle, saftiger Säure und weichen Gerbstoffen. Mit Nachdruck breitet er seinen Geschmacksfächer mit beachtlicher Länge aus.