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Kellerkatze: Zasmidium cellare

Betritt man einen alten feuchten Weinkeller, so findet man in den dunklen Ecken und auf Flaschen neben dicken Spinnennetzen oft unansehnliche Ablagerungen. Es handelt sich um einen grünlichen bis schwarzen Schimmelpilz, der botanische Name lautet Zasmidium cellare. Das Mycel bildet bis zu zwei Zentimeter dicke Schichten und ernährt sich von den flüchtigen Bestandteilen eines Weins wie Alkohol, Essigsäure und Ester. Es kann nur bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit von mehr als 80 Prozent entstehen und gilt als Indikator optimaler Kellerverhältnisse. Wegen des fell- oder auch tuchartigen Aussehens wird es Kellerkatze oder Kellertuch genannt. Eine echte Katze ist auch oft in Weinkellern als Mäusejäger zu finden. Einer Legende zufolge sitzt die Hauskatze immer auf dem besten Fass und schleckt die Tropfen am Spundloch auf. In manchen Kellern findet man auch heute noch eine Katzenfigur auf dem besten Fass, die früher dem Gesinde gezeigt hat, sich nicht an diesem Fass zu bedienen.


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