Pinot Noir

(Spätburgunder) Die Pinot Noir-Traube ist auf der ganzen Welt verbreitet. Sie ist eine der ältesten Rebsorten, im französischen Burgund war sie schon im 4. Jh. bekannt. Im Burgund (Côte d’Or) werden aus ihr die nobelsten Rotweine gewonnen. Im Verschnitt mit Chardonnay wird sie zur Champagner-Herstellung verwendet. Sie treibt früh aus und ist daher für Spätfröste und Verrieseln empfindlich. Die besten Ergebnisse werden auf Kalksteinböden und bei relativ kühlem Klima erzielt. Charakteristisch ist ein fruchtig-beeriges Bukett, und das Aroma weist den typischen Ton nach zart-herben Bittermandeln auf. Der Geschmack ist vollmundig, körperreich und harmonisch hinsichtlich Säure und Tannin. Der Wein hat eine intensive, leuchtend rubinrote Farbe mit violetten Nuancen. In Italien Pinot nero oder Blauburgunder genannt, kann sie einfache wie auch grossartige Weine ergeben. Jung sind sie sehr fruchtig mit Aromen von Himbeeren, Erdbeeren und Kirschen, im Alter können sie süss, vollduftig und blumig (Veilchen, Rosen) werden. In Deutschland ist sie die meistangebaute rote Rebsorte. In der Schweiz belegt sie über ¼ der Rebfläche und in der Champagne 30 % der Rebfläche. Dank des kühlen Klimas in Neuseeland und Oregon (USA) kommen immer bessere Pinot Noir-Weine aus diesen Regionen. Synonyme sind Morillon Noir, Blauer Burgunder, Blauburgunder, Blauer Spätburgunder, Clävner, Clevner, Klävner, Klevner, Klebrot, Pignola, Pinot Negro und Spätburgunder.