Studie: Britische Weintrinker sind „Rabatt-Junkies“

09.08.2011 - arthur.wirtzfeld

UK (London) - Das vereinigte Königreich hat sich speziell im Weinkonsum zu einer Nation von Rabatt-Jungkies entwickelt. Angeheizt von andauernden Rabattschlachten verschiedener Supermarkte und Discounter, greifen vor allem Einsteiger und junge Weintrinker zu den Billigangeboten, wie jetzt eine Studie aufzeigt.

 

So weist der neueste Bericht von Mintel, einem auf Marktforschung spezialisiertem weltweit agierendem Unternehmen, auf, das 55 Prozent der Briten, die ihren Wein zu Hause konsumieren, ausschließlich die Weine nach Rabatten einkaufen. John Forsyth, Senior Analyst bei Mintel meint dazu: „Einerseits ist die Diskontierung der Discounter umstritten, aber andererseits ist sie für einen Großteil der Konsumenten ein wichtiger Kaufentscheid in diesem fragmentierten Markt.“

Die Studie belegt, dass oftmals Dreierpakete mit einem Normpreis von rund 10 britischen Pfund, umgerechnet rund 11,50 Euro, in einschlägigen Discount-Läden zum Flaschenpreis von 1,81 britischen Pfund, also rund 2,05 Euro pro Flasche angeboten werden. Allerdings scheint damit die Talsohle des Preisverfalls erreicht zu sein. So hat eine Umfrage der britischen Wine, Spirit & Trade Association jetzt ergeben, dass der Anteil der britischen Verbraucher mit abenteuerlichen Einkaufsverhalten sich von den Tiefstpreisangeboten der Discounter distanziert, also rückläufig ist.

„Allerdings lassen sich junge Konsumenten immer noch von den Preisaktionen der Discounter verführen - mehr als die Hälfte von Ihnen kaufen die Weine so billig wie möglich“, sagt John Forsyth. „Dagegen kaufen ältere Konsumenten souveräner ihre Weine ein, lassen sich also von den Preisschlachten nicht so beeindrucken. Ich meine, es ist einfach eine Sache der Ökonomie, darin wird sich so schnell nichts ändern“.