Bundesministerin Dr. Schavan informierte sich am Campus Geisenheim

26.08.2009 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Geisenheim) - Die Bundesministerin für Forschung und Bildung, Dr. Annette Schavan, kam auf Einladung von Klaus-Peter Willsch (MdB Rheingau-Taunus-Kreis), um sich ein Bild vom Leistungsspektrum am Campus Geisenheim zu machen. Mit einem anschließenden Besuch der Firma Erbslöh Geisenheim AG vervollständigte die Ministerin ihr Bild, dass in Geisenheim Forschung und Lehre mit der Innovationskraft der Wirtschaft vorbildlich verzahnt sind.

 

Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, Direktor der Forschungsanstalt Geisenheim, wertete den Besuch der Ministerin als Beweis für eine bundesweite Reputation der Einrichtung. Erst vor zwei Wochen konnte Direktor Schultz eine Zusage über 1 Millionen Euro für das Geisenheimer Großprojekt "FACE (free carbon dioxide enrichment) für Sonderkulturen" vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst präsentieren.

Der Direktor erörterte den Politikern den derzeitigen Stand der Forschungsentwicklung im Wein- und Gartenbau am Standort, vor allem auch im Hinblick auf die Weiterentwicklung der internationalen Verzahnung der Forschungsanstalt. Er sprach aber auch Probleme an, wie etwa die drohende Schließung der Außenstelle des Deutschen Wetterdienstes.

Anschließend stellte Prof. Dr. Detlev Reymann, Präsident der Fachhochschule Wiesbaden, seine Hochschule vor, die ab 1.9.2009 den Namen "Hochschule RheinMain - University of applied sciences Wiesbaden - Rüsselsheim - Geisenheim" tragen wird.

Prof. Dr. Otmar Löhnertz, Dekan des Fachbereichs Geisenheim, stellte dann das Studienangebot in Geisenheim vor. "Mit über 600 Studierenden in den weinbaulichen Studiengängen sind wir in Deutschland in führender Position. Die Auszeichnung des Vinifera-(Oenologie)-Masterstudiengangs (wir berichteten), unterstreicht auch die Entwicklungsfähigkeit Geisenheims" erklärte Prof. Dr. Löhnartz.

Besonders hob der Dekan das erfolgreiche Doktorandenkolleg hervor, welches das erste an einer deutschen Fachhochschule war und vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) in Kooperation mit verschiedenen nationalen und internationalen Universitäten und in enger Zusammenarbeit mit der Forschungsanstalt Geisenheim eingerichtet wurde.

Diesen Ausführungen hörten auch die Rheingauer TOP-Winzer Dr. Rowald Hepp, Gutsdirektor Schloss Vollrads und Wissenschaftlicher Beirat der Forschungsanstalt Geisenheim, Walter Bibo, Schloss Reinhartshausen und Christian Witte Schloss Johannisberg zu, denn alle drei haben vor Jahren selbst ihr oenologsiches Handwerk in Geisenheim erlernt. Klaus-Peter Keßler, Präsident des Rheingauer Weinbauverbandes, zeigte sich erfreut über das umfangreiche Programm in Geisenheim.

Der abschließende Weg der Ministerin führte in das neue Zentrale Labor- und Institutsgebäude, wo Wissenschaftler auf Postern derzeitige Forschungsprojekte vorstellten, neue Praktikaräume für die Studierenden besichtigt wurden bzw. die Fachgebietsleiterin der Phytomedizin, Prof. Dr. Annette Reineke und der Fachgebietsleiter Mikrobiologie und Biochemie, Prof. Dr. Großmann, einen Einblick in Projekte und Laborausstattung gewährten.