"Gipfelstürmer" retten Weinberge - Winzerinitiative Mittelrhein

25.08.2009 - aw-yoopress-em arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Bingen / Königswinter) - Ohne harte, körperliche Arbeit kann man die Steillagen des Mittelrhein nicht bewirtschaften. Immer mehr Weinberge werden daher aufgegeben. Doch fünf junge Winzer haben sich zusammen gefunden, um diesen Trend zu durchbrechen. Am Montag, den 21. September 2009 ab 18.30 Uhr berichten sie im FISCHERS Weingenuss & Tafelfreuden in Köln von Ihrer Mission: Steillagen retten.

 

Sie heißen, Felix Pieper, Thomas Philipps, Martin Philipps, Sebastian Schneider und Christina Wagner. Zum Auftakt Ihrer Initiative berichten die Jungwinzerin und die Jungwinzer davon, wie sie verlorenes Terroir zurückholen und alte Lagen rekultivieren wollen.

Der Lohn ihres kompromisslosen Einsatzes: Einzigartige, elegante Weine mit ausgeprägter Mineralität. Und das gute Gefühl, die malerische Landschaft zwischen dem Mäuseturm in Bingen und dem Siebengebirge nahe Koblenz in seiner Schönheit zu erhalten.

Hoch über dem Fluss, auf malerischen Terrassen neben mittelalterlichen Burgen und Schlössern, klammern sich die Rebstöcke an die Steilhänge des Mittelrheins. Eine einzigartige Wein- und Kulturlandschaft, die 2003 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Entlang des Flusses haben sich zwischen dem trutzigen Mäuseturm in Bingen und dem malerischen Siebengebirge bei Königswinter eine Handvoll höchst engagierter Jungspunde zusammengetan, um auf eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands und ihre Weine aufmerksam zu machen.

Die ansteckende Begeisterung dieser jungen Winzer, die mit ihren Rieslingen von sich reden machen und der damit einzigartigen Kulturlandschaft am Mittelrhein eine Zukunft geben, ist für die Entwicklung dieses kleinen Gebietes unerlässlich. Weinbau in solch steilen Lagen bedeutet aufwendige, kostenintensive Handarbeit. Ohne das persönliche Engagement der jungen Leute würden die malerischen Terrassen hoch über dem Rhein irgendwann sang- und klanglos verschwinden. Aus einstmals stolzen 2000 Hektar ist heute ein Kleinod mit gerade mal knapp 460 Hektar geworden. Die Weine finden auf steinigen Schiefer- und Grauwackeböden einen Untergrund, der ihnen eine mineralische Note mit feinfruchtiger Säure und einer besonderen Spritzigkeit verleiht.

Parallel zur Veranstaltung finden im "FISCHERS Weingenuss & Tafelfreuden" finden in Kölnwarten im Gewölbekeller mehrere Sonderverkostungen statt. Anregend frische Riesling "Einsteigertypen" werden neben "Alten Reben" und "fruchtsüßen Preziosen" stündlich als zusätzliche Mini-Workshops im Gewölbekeller serviert.

Noch ein Bonbon: wer Lust und Laune hat, kann als Aperitif zwischen 15 und 19 Uhr in der Strandbar vom Deutschen Weininstitut prickelnde Schaumweine der "Generation Riesling" verkosten und anschließend gutgelaunt mit köstlichem Mittelrhein-Riesling weitermachen.