Neuseelands Weinpionier Lawson verstorben

04.02.2009 - arthur.wirtzfeld

NEUSEELAND (Marlborough) - Sauvignon-Blanc und gleichermaßen der Schraubkappe galt die Passion von Ross Lawson. Als Gründer der Dry Hills Estate Vinyards gehörte er, zusammen mit seiner Frau Barbara, zu den Pionieren der Marlborough Region Neuseelands. Lawson ließ aber auch Riesling, Chardonnay, Grauburgunder und Spätburgunder in seinen Weinbergen in der Region Marlborough kultivieren. Im Jahr 2001 stellte er konsequent auf Schraubkappen um und überzeugte mit seiner Initiative "New Zealand Screwcap" fast 90 Prozent der neuseeländischen Winzer.

 

Dem Sauvignon-Blanc verhalf er zur Perfektion, was seinen Weinen aus dieser Rebsorte internationale Anerkennung brachte und mit seinem Sauvignon-Blanc 2001 ehrte ihn der Wine Spectator, übrigens als ersten Wein mit Schraubverschluss, mit einem Platz unter den Top 100 weltweit.

Im Laufe seines Wirkens wurde Lawson mehrfach von der Weinindustrie Neuseelands ausgezeichnet. Er wurde als klassischer Kiwi-Unternehmer bezeichnet, dem man vertrauen konnte. Seine Anstrengungen führten auch zu einer Marketing-Allianz von prominenten Familienweingütern Neuseelands. Darunter die Güter Kumeu River, Ata Rangi, Fromm und Felton Road.

Ross Lawson, dessen Weine das typische Terroir der Marlborough-Böden in sich vereinigen und der ein Eckpfeiler der neuseeländischen Weinindustrie darstellte, verstarb Mitte letzer Woche nach einem 15 monatigem Kampf gegen Lungenkrebs, vier Tage vor seinem 67. Geburtstag.