Feng Shui verleiht italienischem Wein den Wohlfühlfaktor

21.10.2010 - arthur.wirtzfeld

ITALIEN (Riparbella) - Eingebettet in sanfte Hügel der Toskana wurden Weinberge nach der alten chinesischen Kunst des Feng Shui ausgesucht und dazu bestimmt, Weine in Harmonie mit der Natur hervorzubringen. „Wir haben auch einen Feng-Shui-Keller errichtet, um die Bindung zwischen Weinberg und Weinbereitung zu gewährleisten“, sagt Solène Genot, die Feng Shui nebenbei auch als Marketinginstrument versteht.

 

„Die Kellerei haben wir auf halbem Weg zwischen dem Hügel und der Talsohle errichten lassen, genau an dem Punkt der höchsten Energiekonzentration“, erklärt Solènes Mann Dominique Genot, Geschäftsführer und Kellermeister von Caiarossa S.p.A.. „Selbst die Farben des Gebäudes haben wir angeglichen. Außen sind sie rot und innen gelb, es sind die Farben der Natur, der Sonne und der Erde.“

Das Weingut Caiarossa S.p.A. liegt am Rande des Dorfes Riparbella in der Region Val di Cecina in der Nähe des Mittelmeeres unweit von Livorno. 2004 wurde es von dem niederländischen Geschäftsmann Eric Albada Jelgersma gekauft. Jelgersma, der auch zwei Güter im Bordelais besitzt, spricht vom „Luxus der Natur“ und sagt: „Die Inspiration für die Ausrichtung von Caiarossa stammt aus der geo-biologischen Architektur in Verbindung mit der asiatischen Disziplin des Feng Shui.“

Die Rebanlagen von Caiarossa sind auf über rund 16 Hektar verteilt. Jährlich werden rund 70.000 Flaschen produziert von denen ca. 70 Prozent in den Export gehen. „Caiorossa ist noch ein junges Weingut, wir werden es nach und nach erweitern“, sagt Jelgersma. „Unsere Handschrift ist es, den Wein so natürlich wie möglich zu bereiten. Wir verwenden keine Enzyme und auch keine Unkrautvernichtungsmittel, wir arbeiten mit manuellen, natürlichen Methoden und nicht mechanisch.“

Und so versucht auch Kellermeister Dominique Genot Weine mit dem Ausdruck des Gebietes in Verbindung mit Feng Shui Ansprüchen zu vinifizieren. Seiner Meinung nach hat Caiarossa nur eine Zukunft, wenn es Ihnen gelingt Weine mit Charakter und Terroir zu produzieren. Den Keller haben Sie auf drei Ebenen gebaut, um schon bei der Anlieferung der Trauben von oben herab die Arbeitschritte zu definieren.

„Auch im Keller, wie überall in der gesamten Produktion, haben wir uns auf Feng Shui eingestellt. Die Räume haben ein großes Volumen und erhalten viel natürliches Licht“, erklärt Genot. „Es stimmt, das große Fenster im Keller nicht praktikabel sind, denn im Winter kommt die Kälte und im Sommer die Hitze durch, aber das Licht mit seiner positiven Energie gleicht dies wieder aus“, ergänzt seine Frau Solène.