Klare sächsische Konsequenz: „Hausverbot für selbsternannten Weinexperten!“

24.09.2010 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Dresden) - Ungeachtet geringer Erntemengen bietet der Winzer und Weinhändler Ralf Walter zur Zeit Federweißen aus garantiert „reinen sächsischen“ Trauben an. Der Geschäftsführer der drei Dresdner Weinfachgeschäften „Sächsische Vinothek“ an der Frauenkirche, dem „Wettiner Weinlädchen“ an der Brühlschen Terrasse sowie „vom Rebstock“ im Elbepark übt heftige Kritik an der aktuellen Debatte um die sächsischen Weine.

 

„Trotz der bekanntermaßen geringen Erntemenge in diesem Jahr habe ich wieder einen Federweißer aus Müller-Thurgau im Angebot. Umso mehr ärgert mich, wie ein selbsternannter Weinexperte, der zudem unter uns Winzern seit langem nicht das beste Ansehen hat, den Ruf nicht nur eines kompletten Berufsstandes, sondern des gesamten sächsischen Weines so derartig in den Schmutz ziehen kann. Erschreckend ist aber auch, dass sich dann auch noch eine große deutsche Boulevardzeitung diesen Blödsinn zu eigen macht, anstatt auf die im Pressekodex geforderte Objektivität im Journalismus zu setzen“, so Ralf Walter empört.

Die Rede ist von dem hinlänglich bekannten sächsischen „Hobby-Winzer“ (lt. Ralf Walter), der kürzlich in der Zeitung behauptete, sächsische Weine seien „gepanscht“. „Bei dem von ihm kritisierten Wein geht es eindeutig um ein Produkt, das überdeutlich nicht als sächsischer, sondern als deutscher Wein sowohl vorne, als auch hinten auf dem Etikett deklariert ist“, sagt Walter.

„Wer lesen kann, ist eigentlich immer im Vorteil!“, ärgert sich Walter. „Ich stehe voll und ganz hinter der für diesen Wein angeprangerten Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen. Von Täuschung der Kunden kann hier keine Rede sein“. Walter verweist auf eine ganze Reihe renommierter sächsischer Weingüter, die ebenfalls Weine aus dem gesamten Bundesgebiet in ihrem Sortiment führen, ohne dass jetzt auf einmal ein „Hexentanz“ beginnt.

Gegenüber dem Winzer, der wider besseres Wissen das eigene Haus, also die eigenen sächsischen Weine beschmutzt und damit nicht nur dem Ruf des angeprangerten Betriebes Matyas, sondern dem Ruf des gesamten sächsischen Weinbaus schadet, zieht Ralf Walter nun klare Konsequenzen: „Dieser Winzer hat ab sofort Hausverbot in allen meinen drei Geschäften, meiner Straußwirtschaft sowie auf meinem Weinberg in Radebeul!“