50 Jahre Deutscher Weinfonds (DWF)

30.08.2011 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Mainz) - Der Deutsche Weinfonds (DWF) mit Sitz in Mainz blickt in dieser Woche auf sein 50-jähriges Bestehen zurück. Auch wenn sich seine Aufgaben mittlerweile gewandelt haben, so hat die Bedeutung der Gemeinschaftseinrichtung für die gesamte Weinwirtschaft seit seiner Gründung nichts an Aktualität verloren. Die Notwendigkeit, sich gemeinschaftlich in der globalisierten Weinwelt täglich neu zu behaupten, ist stärker denn je.

 

Als „Stabilisierungsfonds für Wein“ wurde der heutige DWF am 29. August 1961 mit der Verabschiedung des Weinwirtschaftsgesetzes durch den Deutschen Bundestag gegründet. Eingerichtet wurde der „Stabifonds“, wie man ihn bis 1988 auch nannte, weil nach Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gravierende Strukturanpassungen mit Auswirkungen auf den Weinmarkt eintraten, denen sich die heimische Weinwirtschaft mit einer nationalen Institution stellen musste.

Von den Aufgaben der Marktstabilisierung wurde der Fonds 1975 entbunden. Bereits im Dezember 1971 wurde die Grundsatzvereinbarung getroffen, dass der Fonds mit dem Deutschen Weininstitut (DWI), das 1949 als Deutsche Weinwerbe GmbH gegründet wurde, kooperiert und die Arbeit künftig gemeinsam koordiniert wird. Seitdem widmet sich der Weinfonds gemeinsam mit dem DWI voll und ganz den Gemeinschaftsaufgaben der Qualitäts- und Absatzförderung in einem globalisierten Weinmarkt und einer zunehmend komplexer werdenden Konkurrenzsituation.

Schließlich hat Deutschland sich in den letzten Jahren zum größten Weinimportmarkt der Welt entwickelt, wodurch die Erzeuger und Vermarkter hierzulande einem besonders harten Wettbewerb ausgesetzt sind. Auch auf den Exportmärkten hat sich beispielsweise mit dem Boom der Weine aus der neuen Welt oder veränderten Konsumgewohnheiten, eine völlig neue Marktsituation ergeben. Von daher kommt heute wie damals einem schlagkräftigen Gemeinschaftsmarketing auf nationaler und internationaler Ebene eine elementare Bedeutung zu.