Weinregion Margaret River soll geschützt werden

05.01.2012 - arthur.wirtzfeld

AUSTRALIEN (Margaret River) - Die Pläne zur Kohleförderung in Australiens Weinregion Margaret River wurden seitens der Regierung abgelehnt. Die Anträge der LD Operation Group, dahinter stehen die Steinkohle-Unternehmen Vasse Coal und South West Coal, sind damit erst einmal vom Tisch. Aktivisten fürchten allerdings, dass ihr Kampf noch nicht vorbei ist, obwohl sie wissen, Australiens Umweltminister Bill Marmion hinter sich zu haben.

 

Die aktuelle Ankündigung zur Ablehnung folgte auf ein Jahr der Kampagnen lokaler Gruppen, die sich gegen den rund 15 km vom Margaret River geplanten Standort der Steinkohleförderung heftig gewehrt hatten. Ihre Hauptbegründung war, die durch einen möglichen Abbau zu befürchtende Reduzierung der dortigen Wasserversorgung.

„Das Projekt abzulehnen basierte auf signifikanten Auswirkungen und Risiken zweier Grundwasserleiter“, erklärt denn auch Minister Bill Marmion. „Margaret River ist eine einzigartige Region, auch für den Weinbau. Hier sind wichtige ökologische Werte zu schützen. Letztlich war rein aus ökologischer Sicht dieses Projekt viel zu riskant.“

Die Entscheidung wurde von der Margaret River Wine Industry Association und anderen lokalen Gruppen erleichtert aufgenommen und begrüßt. Gleichwohl hat man neue Vorschriften aufgestellt, um die Region vor künftigen ähnlichen Vorschlägen zu schützen. Vom Minister Marmion fordern die Gruppen weiterhin Gesetze zu erlassen, die es den Gemeinden der Region erleichtert sich gegen Bergbauabsichten besser zu wappnen.

Margaret River: Die erste bedeutende Anpflanzung von Reben wurde im Jahr 1967 vollzogen, somit ist Margaret River noch eine junge Weinregion, allerdings gilt sie als eine der potentiell großen Anbauzonen der Welt. Trotz oder auch vielleicht wegen der noch jungen Tradition hat Margaret River eine lebendige und innovative Weinindustrie, die progressive Haltungen und Trends im Weinbau und Weinbereitung fördert. Obwohl die Region nur 3 Prozent der australischen Rebflächen für Wein ausmacht, erzeugen die dortigen Winzer rund 20 Prozent der australischen Premiumweine auf dem Weltmarkt. Heute sind rund 5.000 Hektar im Ertrag, aufgeteilt auf 215 Weinbauern und hauptgewerbliche Winzer.