Burgund und Champagne verpassen den UNESCO-Status

11.02.2013 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Paris) – Die beiden weltweit bekannten französischen Weinregionen Burgund und Champagne können ihre Hoffnung auf einen UNESCO Weltkulturerbe-Status vergessen – vorerst jedenfalls. Sowohl die besonderen klimatischen Regionen in Burgund wie auch die natürlichen Keller und Höhlen in der Champagne, hatten ihre Besonderheiten mit Unterstützung des französischen Ministeriums für Kultur und Umwelt bei der UNESCO als schützenswerte Regionen eingereicht.

 

Während Burgund sich schon seit Jahren um den besonderen Status bemüht, erhielt die Champagne jüngst prominente Unterstützung durch Präsident Hollande. Grund hierfür sind die rund 25.000 Jahre alten Höhlenmalereien in Chauvet und die Vulkane der Auvergne. Damit will man das Weltkultur-Erbe-Komitee beeindrucken, das im Juli 2014 seine 38. Sitzung abhält.

Trotz über 50.000 Unterschriften, die für die Absicherung der Kampagne aus Burgund gesammelt wurden, ist man dort nicht enttäuscht, aber dennoch überrascht von der vorläufigen Absage. Krystel Lepresle, verantwortlich für das Klima-Projekt bei der Aubert de Villaine von Domaine de la Romanée Conti meint: „Die geänderten Regeln besagen, dass ein Landstrich nur noch ein natürliches Wahrzeichen und nur ein Kulturdenkmal als Grund für den Antrag einreichen darf. Daher wussten wir, dass unsere Chancen recht gering sein würden. Aber das hindert uns nicht daran, unser Programm für eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben.“

Die Anträge der Champagne und aus Burgund sind allerdings nicht kategorisch abgelehnt, sondern dürfen in die zweite Runde und stehen im Januar 2014 für eine mögliche Entscheidung und damit Notierung im Juli 2015 an. Beide Regionen sind dabei nicht die einzigen Standorte in Frankreich, die sich den lukrativen Status eines Weltkulturerbes sichern wollen. Weitere 37 französische Standorte bemühen sich um den Titel, darunter die Weinregion Saint Emilion, wobei die französische Küche es im Jahre 2010 geschafft hat, diesen Status zu erreichen.

Aber einen Antrag zu stellen ist nicht gleichzusetzen mit einem Erfolg. Es gilt vielmehr eher alle 21 Mitgliedstaaten der World Heritage Kommission zu überzeugen – und das ist nicht so einfach.