2. Mai: Es „knollt“ in der Wachau

26.04.2014 - arthur.wirtzfeld

ÖSTERREICH (Unterloiben) - Es gibt zwar immer noch den Traum von der Welttournee über New York nach Tokio, Peking und Sidney. Doch vorläufig machen die „Wein-Knolls“ noch heimatliche Gefilde unsicher. Demnächst folgt – nach Stationen in München, Würzburg und Bad Hindelang (Allgäu) - der erste Auftritt von Ludwig und Sandra Knoll (Weingut am Stein, Würzburg), Emmerich und Anja Knoll (Weingut Knoll, Unterloiben) sowie Weinjournalist Rudolf Knoll (VINUM) in der Wachau.

 

Am 2. Mai ist es soweit. Das Quintett hat diesmal Verstärkung. Denn die Veranstaltung findet im Loibnerhof statt. Dortselbst führt ein Cousin von Emmerich Knoll sen. Regie, nämlich Sepp Knoll. An diesem Freitag wird es so richtig „knollen“, weil auch noch Junior Josef Knoll am Herd steht und Seniorchefin Grete sowie Schwiegertochter Jutta Knoll für den Service zuständig sind.

Die gastronomischen Knolls haben ein feines Menü vorbereitet, zu dem die beiden Weinmacher exzellente Tropfen offerieren, zum Beispiel einen Riesling Kellerberg 2009 und einen Grüner Veltliner Loibenberg (beide Kategorie Smaragd) oder eine Scheurebe Alte Reben 2009 und eine Rieslaner Trockenbeerenauslese Stettener Stein 2006. Die beiden Topwinzer werden ihre Weine vorstellen. Der Weinautor wird seine Meinung beisteuern und einiges über die Knolls in aller Welt zu berichten haben, bin hin zu seinen eigenen, bislang vergebenen Bemühungen, in der Oberpfalz Trauben wachsen zu lassen.

Tags drauf werden die beiden Franken im Rahmen des „Wachauer Weinfrühling“ im Weingut ihres Namensvetters Silvaner und Co. ausschenken. Vielleicht ist das der Beginn einer Partnerschafts-Erweiterung: Emmerich Knoll könnte auf die Idee kommen, Silvaner in der Wachau anzubauen (die Sorte hieß schließlich früher „Österreicher“, kam aus Austria vor über 350 Jahren nach Bayern und ist heute in Österreich bedeutungslos). Und Ludwig Knoll müsste dann zwangsläufig Grüner Veltliner in Würzburger oder Stettener Gemarkungen setzen.

Die Idee zu den gemeinsamen Aktivitäten der Wein-Knolls entstand im Sommer 2010 bei einem weinseligen Abend in Würzburg, an dem der Winzer und der Journalist auf den Wachauer Knoll zu sprechen kamen. Bald darauf war die Sache in trockenen Tüchern. Dass der erste Auftritt in Österreich so lange auf sich warten ließ, hing mit Baumaßnahmen zusammen.