Silver Oak Winery erhält weltweit erste LEED Platinum Zertifikation (Teil-II)

29.08.2016 - arthur.wirtzfeld

USA (Kalifornien) – Fortsetzung ... Dass was der Silver Oak Winery gelungen ist, will CEO David Duncan auch bei seinem neuen Weingut im Alexander Valley (Sonoma County) zu wiederholen. Damit befindet er sich mitten im Trend der Grünen Welle in der Weinbranche, die weltweit immer mehr Anhänger findet. Um Kosten zu sparen, um der Sorge wegen Dürre oder Überflutungen und letztlich um dem Klimawandel zu entgegnen, gehen immer mehr Weingüter dazu über, sich umweltgerecht in allen Belangen aufzustellen. Die LEED-Zertifizierung, die es in Silber, Gold und Platinum gibt, haben mehrere US-Güter erhalten. Einige von ihnen streben nun danach, nachdem die Silver Oak Winery mit Platinum ausgezeichnet wurde, ebenfalls diesen Standard zu erreichen.

 

Die Sokol Blosser Winery in Oregon war das erste Weingut, das im Jahr 2002 die LEED Silber Auszeichnung erhielt. Im Jahr 2010 erreichten weitere zehn nordamerikanische Weingüter den Silber-beziehungsweise den Gold-Standard – zumeist Güter aus Kalifornien und Oregon, aber auch welche von der kanadischen Niagara-Halbinsel und von den Finger Lakes im US-Bundesstaat New York. Mittlerweile haben weitere fünf Weingüter eine Auszeichnung erhalten, darunter die Niner Wine Estates, gelegen bei Paso Robles, Central Coast, für die neue Kellerei und Kundencenter (Silber 2012), die Shale Oak Winery, ebenfalls bei Paso Robles für den neuen Verkostungsraum (Gold 2012), die North Gate Vineyards in Virginia für den neuen Weinkeller und Verkostungsraum (Gold 2013). Auch die kalifornischen Hall Wines bei St. Helena erhielten die Auszeichnung für das neue Besucherzentrum und die High-Tech-Produktionsstätte (Gold 2014) ebenso wie die Hilliard Bruce Vineyards, gelegen in Lompoc, für das gesamte Gut (Silber 2015).

Der Trend zur Zertifizierung nach LEED in der Getränkeindustrie beschränkt sich allerdings nicht allein auf Weingüter, obwohl gerade die US-Weingüter diese zukunftsweisende Vorgehensweise für sich entdeckt haben. Big Player wie Barcardi, Diageo oder Heineken haben längst ihre Büros zertifizieren lassen. Viele weitere kleinere Bierbrauereien und Weingüter weltweit haben bis dato zu mindestens Anträge gestellt und befinden sich hinsichtlich der LEED-Vorschriften im Wandel.

"Unsere Branche spürt den Geist der Zusammenarbeit und umweltgerechtem Umgang mit der Natur und unseren Produkten. Wir sind bereit Praktiken anzuwenden, die eine Verbesserung für alle mitbringen", sagt Duncan. "Ich bin davon überzeugt, dass eine stärkere Konzentration auf eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen uns allen gerecht wird. Wir spüren dies auch bei unseren Kunden, die sich für Umweltschutz interessieren und unsere Bemühungen sehr zu schätzen wissen."

* Das amerikanische LEED-Modell ist ein international anerkanntes Zertifizierungssystem und steht mit seiner Abkürzung für "Leadership in Energy and Environmental Design’. Dieses Verfahren setzt weltweit Maßstäbe bei der Entwicklung und Planung sogenannter »Green Buildings«, also ökologisch extrem leistungsstarker Gebäude. Das Verfahren steht mit seinen Standards für Bewusstsein, Effizienz und gesunde Nutzungsparameter – sowohl bei gewerblich wie privat genutzten Gebäuden. Der Begriff »Green« wird unter den Aspekten der nachhaltigen Kosteneffizienz, Zukunftsverantwortung und Umweltfreundlichkeit zum wertigen Image-Bestandteil besonders vorausschauender Unternehmen. Die Bewerber zur LEED können aufgrund gesammelter Punkte, die sie in Kategorien wie Wassereffizienz, Nutzung erneuerbarer Energien, nachhaltig gewählte Standorte, offene und geschützte Arbeitsräume, intelligentes Recycling, Nutzung alternativer Verkehrsmittel bis hin zu umweltfreundlichem Design der Gebäude, Umgebung und Arbeits- wie Wohnräumen, sich bewerten lassen.