Deutsche Sekte – mehr als eine Alternative

16.12.2017 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Hürth) – Wir nähern uns einer besinnlichen Zeit, die Familie kommt zusammen, wir lassen das Jahr in Gedanken passieren, treffen Freunde und freuen uns auf das neue Jahr. Als Begleiter für diese Momente sind meist Schaumweine die erste Wahl. Oftmals greifen Weinliebhaber dann zu Pricklern unserer Weinnachbarn. Doch hierzulande haben wir wunderbare Sekte, die denen aus den benachbarten Weinnationen in nichts nachstehen. 

 

"Erstausgabe Deutscher Sekt Award startet mit einem Paukenschlag: Der 'Sekt des Jahres' kostet nur 14,50 Euro" – dieser Titel einer Pressemeldung lässt aufhorschen. Grund hierfür ist der Sieger-Sekt beim Deutschen Sekt Award, für den das Weingut Franz Keller mit seinem 2014er Chardonnay Brut den Preis als „Sekt des Jahres“ errungen hat.

Der vom Weinmagazin VINUM und dem „Verband der traditionellen und klassischen Flaschengärer“ jüngst veranstaltete Wettbewerb ist mit 453 Anmeldungen der größte seiner Art in Deutschland. Kellers Gewinner-Sekt wird vom Jury-Vorsitzenden und VINUM-Chefredakteur Carsten Henn als „herrlich geradliniger, grossartiger Chardonnay mit fester Struktur, viel rassiger Säure und unglaublichem Trinkfluss“ beschrieben. Mit einem Preis von gerade einmal 14,50 € verwies er deutlich teurere Sekte auf die weiteren Plätze.

Der Rheinhesse Volker Raumland gewann den Titel als „Bester Sekt-Erzeuger Deutschlands“. Der Winzer aus Flörsheim-Dalsheim schaffte es mit gleich zwölf Sekten ins Finale. Sein 2012er Riesling Brut gewann zudem die Rubrik Riesling-Sekt und sein 2004er Vintage Brut sowohl die Kategorie der Pinot-Cuvées wie auch den Sonderpreis als gereifter Sekt. Insgesamt konnten Winzer in sieben Kategorien ihre Sekte einreichen, darüber hinaus wurden vier Sonderpreise verliehen. Die ältesten Sekte stammten aus dem Jahrgang 1994.

Zur hochkarätig besetzten zehnköpfigen Experten-Jury gehörten unter anderem Boris Maskow, Champagnerbotschafter und Chevalier de l’Ordre des Coteaux de Champagne. Melanie Panitzke, Chef-Sommelière des „Wein am Rhein“ (Köln) und Gewinnerin des Sommelier-Cup 2010 des Deutschen Weininstituts. Joel Payne, Chefredakteur und Herausgeber des „VINUM Weinguide Deutschland“ sowie Mitglied der Grand Jury Européen.

Die Jury war streng, denn im Gegensatz zu anderen Wettbewerben, bei denen ein Großteil der Weine Ehrungen erhalten, wurden beim Deutschen Sekt Award nur fünf Prozent der eingereichten und blind verkosteten Weine ausgezeichnet. Wer sich nun einen "ausgezeichneten" Sieger-Sekt für die Festtage aussuchen möchte, der wird in der nachfolgenden Liste sicher fündig.

DEUTSCHER SEKT AWARD – DIE SIGER UND SONDERPREISE

  • Sekt des Jahres (Sekt mit der höchsten Punktzahl): Franz Keller, Chardonnay Brut 2014, Preis: 14,50 €, www.franz-keller.de
  • Sekt-Weingut des Jahres: Raumland www.raumland.de
  • Vintage-Sekt (gereifter Sekt, ab Jahrgang 2012 rückwärts): Raumland, Vintage Pinot Brut 2004, Preis: 68 €, www.raumland.de
  • Pet Nat (pétillant naturel): Motzenbäcker, Riesling Brut Méthode Rurale 2014, Preis: 21 €, www.villa-im-paradies.de

KATEGORIE: RIESLING-SEKTE (non dosage bis brut)

  • Platz 1 : Raumland, Riesling Brut 2012, Preis: 16 €, www.raumland.de
  • Platz 2: Reichsrat von Buhl, Riesling Brut 2015, Preis: 14,90 €, www.reichsrat-von-buhl.de
  • Platz 3: Griesel Sekt - Sekthaus Streit, Riesling Prestige Extra Brut 2013,  Preis: 20,50 €, www.griesel-sekt.de

KATEGORIE: BURGUNDER-SEKTE (rebsortenrein, non dosage bis brut)

  • Platz 1 + Sonderpreis Sekt des Jahres: Franz Keller, Chardonnay Brut 2014, Preis: 14,50 €, www.franz-keller.de
  • Platz 2: Privat-Sektkellerei Reinecker, Chardonnay 2013, Preis: 14 €, www.sektkellerei-reinecker.de
  • Platz 3: Weinwelt Nägelsförst, 1 Karat Cremant Blanc de Blanc Brut, Preis: 11 €, www.naegelsfoert.com

KATEGORE: PINO-CUVÈES (Sortenvielfalt brut, extra brut, brut nature)

  • Platz 1 & Sonderpreis Vintage Sekt: Raumland, Vintage Pinot Brut 2004, Preis: 68 €, www.raumland.de
  • Platz 2: Raumland, Cuvée Katharina Brut Blanc de Noir 2012, Preis: 17 €, www.raumland.de
  • Platz 3: Reichsrat von Buhl, Reserve Brut, Preis: 16,90 €,  www.reichsrat-von-buhl.de

KATEGORIE: ROSÈ-SEKTE (brut, extra brut, brut nature)

  • Platz 1: Reinecker, Rosé 2014, Preis: 13 €, www.sektkellerei-reinecker.de
  • Platz 2: Friedrich Becker, Cuvée Salomé Rosé, Preis: 18 €, www.friedrichbecker.de
  • Platz 3: Raumland, Rosé Prestige Brut 2012, Preis: 18 €, www.raumland.de

KATEGORIE: ROTSEKTE (brut, extra brut, brut nature)

  • Platz 1: Weingut & Sektmanufaktur Bürk, Spätburgunder Brut 2013, Preis: 12,50 €, www.weingut-buerk.de
  • Platz 2: Barth, Pinot Noir Brut, Preis: 22 €, www.weingut-barth.de
  • Platz 3: Sektmanufaktur Bardong, Assmannshäuser Hinterkirch Extra Brut 2008, Preis: 22 €, www.bardong.de

KATEGORIE: RESTSÜSSE SEKTE (alle Sorten, ab extra trocken)

  • Platz 1: Weingut Klopfer, Gewürztraminer extra trocken 2015, Preis: 12,50 €, www.weingut-klopfer.de
  • Platz 2: Bernard-Massard, Cremant Saarkristall Riesling Extra Dry 2014, Preis: 15 €, www.bernard-massard.de
  • Platz 3: Burkheimer Winzer, Burkheimer Schlossgarten Muskateller trocken 2015, Preis: 9,80 €, www.burkheimerwinzer.de

KATEGORIE: DIVERSE REBSORTEN (non dosage bis brut)

    • Platz 1: Griesel Sekt - Sekthaus Streit, Muskateller Tradition Brut 2014, Preis: 15 €, www.griesel-sekt.de
    • Platz 2: A. Diehl - Wein- & Sektgut, Sauvignon Blanc Sekt Brut 2014,  Preis: 17 €, www.diehl-wein.de
    • Platz 3: Daniel Mattern, Sauvignon Blanc Brut 2014, Preis: 15,90 €, www.daniel-mattern.de