Wein kehrt zurück ins Wiener Schloss Schönbrunn

19.05.2009 - arthur.wirtzfeld

ÖSTERREICH (Wien) - 250 Jahre nach Aufgabe der eigenen Weinproduktion kehrt das Wiener Schloss Schönbrunn, ein UNESCO-Weltkulturerbe und eines der meist besuchten touristischen Attraktionen der österreichischen Hauptstadt, wieder in den Kreis der Weinmacher zurück.

 

Eine Gruppe von vier aufstrebenden österreichischen Winzer - Rainer Christ, Michael Edlmoser, Fritz Wieninger und Richard Zahel - haben die Genehmigung erhalten, in einem ca. 1.000-Quadratmeter neu angelegen Weingarten im barocken Garten des Palastes Reben im gemischtem Satz anzupflanzen, deren Trauben zu ernten und zu vinifizieren.

Die ersten 500 Flaschen werden voraussichtlich 2011 in den Verkauf gehen. Die Quadriga der Winzer will einen leichten Weißwein aus einer Mischung verschiedener Trauben aus einem Weingarten kreieren, so wie es bereits lange Tradition in Wien ist. Dabei unterscheidet sich das traditionelle Verfahren der Vinifizierung aus einem gemischten Satz von der Herstellung einer Cuvée, bei der verschiedene Trauben geerntet, aber getrennt fermentiert werden, bevor der Wein dann gemischt und abgefüllt wird.

Weine aus gemischtem Satz werden vornehmlich in den berühmten "Heurigen"-Weinstuben in Wien angeboten. Dieser traditionelle österreichische Wein wurde im vergangenen Jahr in die "Arche des Geschmacks" der italienischen Slow-Food Stiftung aufgenommen.

Gelingt nun das Vorhaben der Winzer Chirst, Edlmoser, Weininger und Zahel, dann haben die Betreiber des Wiener Schlosses Schönbrunn eine weitere Attraktion für die jährlich ca. 2,6 Millionen Besucher und müssen sich wohl um den Absatz der Weine keine Gedanken machen.