VDP Franken erfolgreich bei der Spitzenweinversteigerung

04.10.2010 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Eltville) - Anlässlich des 100jährigen Jubiläums der VDP Prädikatsweingüter sind sieben VDP-Güter aus Franken der Einladung ihrer Kollegen aus dem Rheingau gefolgt und haben ausgesuchte Frankenweine bei der diesjährigen Jubiläums-Versteigerung am 26. September auf Kloster Eberbach versteigern lassen. Die fränkischen Prädikatsweingüter haben insgesamt 301 Flaschen an Weinraritäten für den Bieterwettstreit der Kommissionäre und der Weinliebhaber angeboten. Jedes Los war erfolgreich. Die Weingüter des VDP Franken zeigten sich bei einem durchschnittlichen Flaschenpreis von knapp 50,00 Euro und einem Gesamtergebnis von 15.000 Euro sehr zufrieden.

 

Die höchsten Preissteigerungen erreichten eine 2005er Iphöfer Riesling Trockenbeerenauslese vom Julius Echter Berg aus dem Weingut Hans Wirsching, die mit 89 Prozent nahezu das Doppelte ihres Taxpreises einbrachte und eine 2007er Scheurebe Trockenbeerenauslese aus dem Randersackerer Sonnenstuh vom Weingut Schmitts Kinder, deren Steigpreis mit 140,00 € exakt 100 Prozent höher lag, als der Taxpreis. Absoluter Höhepunkt war eine 1967er Silvaner Beerenauslese aus dem Casteller Schlossberg, bei der die Bieter die Schallmauer von 100 Prozent locker durchbrachen und bei 297,50 € pro Bocksbeutel zuschlugen. Insgesamt nur sieben Flaschen wollte das Fürstlich Castell'sches Domänenamt von dieser Rarität herausgeben.

„Die Einladung der VDP-Kollegen hat uns sehr gefreut und so sind wir gerne nach Kloster Eberbach gekommen, um unsere Weine im Jubiläumsjahr in die Rheingauer Versteigerungsweine einzureihen. Außerdem sind wir natürlich überglücklich, dass das außerordentlich kundige Publikum so großes Interesse und Wertschätzung für unsere Weine gezeigt hat. Ein riesiger Erfolg für die Fränkischen Prädikatsweingüter“, resümiert Karl Schmitt, Vorsitzender des VDP-Franken. Insgesamt wechselten an diesem Versteigerungstag 3.500 Flaschen den Besitzer.

Zum Hintergrund: Vor genau 100 Jahren schlossen sich die Naturweinversteigerer von Nahe, Mosel, Rheingau und Rheinhessen zusammen und legten damit den Grundstein für den heutigen VDP. Die Auktionen der Prädikatsweingüter haben im internationalen Vergleich eine Ausnahmestellung: Die durch einen Aufkleber als „Versteigerungsweine“ ausgezeichneten Gewächse können erstmals und ausschließlich auf den Versteigerungen erworben werden. Sie sind nicht im freien Handel erhältlich und verschwinden im Anschluss an die Versteigerung in die Schatzkammern und werden nur zu besonderen Gelegenheiten präsentiert. Für die Raritäten gilt zudem, dass diese ununterbrochen in den Erzeugerkellern gelagert wurden, Garantie für Authentizität und Qualität der Weine. Außerdem werden die Versteigerungen als „nasse Versteigerungen zelebriert, bei denen jeder ausgerufene Wein, mit Ausnahme der Raritäten, den Gästen eingeschenkt wird.

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