Verbraucher sparen beim Weineinkauf – Handel mit Einbußen

06.08.2010 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Mainz) - Angesichts der Wirtschaftskrise sparen die Deutschen beim Weineinkauf: Nach kontinuierlichen Zuwächsen in den vergangenen drei Jahren ging der Umsatz im ersten Halbjahr diesen Jahres um sechs Prozent zurück, wie das Deutsche Weininstitut (DWI) gestern unter Berufung auf eine Analyse des Marktforschungsinstituts GfK mitteilte. Dabei machten die Verbraucher nicht nur Abstriche beim Preis: Auch beim Absatz, also der Zahl der verkauften Flaschen, war ein leichtes Minus von zwei Prozent zu verzeichnen.

 

Den Angaben zufolge traf der Rückgang bei Absatz und Umsatz vor allem direkt verkaufende Winzer und den Weinfachhandel. Dort liegt der Durchschnittspreis für eine Flasche Wein mit sechs Euro pro Liter deutlich über dem Lebensmittelhandel, wo die Verbraucher nur durchschnittlich 2,47 Euro pro Liter ausgaben. Betroffen von den Rückgängen waren vor allem Weine aus Frankreich und Deutschland, sie mussten beim Absatz ein Minus von 11,5 beziehungsweise 7,6 Prozent hinnehmen. Rebensäfte aus Italien und Spanien hingegen verzeichneten Absatzsteigerungen.

In der PM des Deutschen Weininstituts sagt DWI-Geschäftsführerin Monika Reule: „Angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten achteten die Verbraucher im ersten Halbjahr 2010 beim Weineinkauf offensichtlich wieder stärker auf den Preis. Erfreulicherweise bleiben die deutschen Anbieter mit einem Umsatzmarktanteil von 52 Prozent aber weiterhin mit großem Abstand Marktführer im eigenen Land vor Italien und Frankreich mit jeweils rund 13 Prozent.“