Australian Wine: Viel Theorie aber keinen Plan

03.01.2011 - arthur.wirtzfeld

UK (London) - Neue Direktorin von Australian Wine and Brandy Corporation (AWBC) für das Vereinigte Königreich, Irland und Europa ist Yvonne May. Sie stammt aus Australien und hat dort zusammen mit David Lindsay die LindsayMay PR und Werbeagentur für Wein und Spirituosen aufgebaut und zum Erfolg gebracht. May verfügt über Diplome von WSET (Wine and Spirit Education Trust) und CIM (The Chartered Institute of Marketing), beides hervorragende Qualifikationen in Verbindung mit ihren unternehmerischen Erfahrungen rund um das Weinmarketing.

 

„Ich war betrübt über das Images der australischen Weine hier in Europa“, sagt Yvonne May. „Ich werde alles daran setzen, um die Kommunikation wieder aufzubauen und die negative Presse über Australiens Weine zu korrigieren. Dort wo Australien ist, ist mein Herz.“ Und bezogen auf die Initiative 2025, die u.a. auch das Briefing der Journalisten und Medien über Aktivitäten und Events der australischen Weinindustrie beinhaltet, sagt May: „Es wurde zu viel theoretisiert - man hatte keinen rechten Plan.“

Ihre erste Aufgabe wird es sein, das Londoner Büro nach Ihren Vorstellungen zu organisieren, die Presse von der Kampagne „A + Australian Wine“ zu überzeugen und die erste große Weinprobe in London, die noch im Januar stattfindet, zu organisieren. „Wir müssen dem Verbraucher das menschliche Gesicht der australischen Weinindustrie, also die Persönlichkeiten der Weinmacher näher bringen“, ist eine von Mays Strategien.

Bei der Bekanntgabe der neuen Direktorin sagte Andrew Cheesman, Geschäftsführer der AWBC: „Es war eine erschöpfende Suche nach einem neuen Verantwortlichen, nachdem im September feststand, dass Lisa McGovern Ende des Jahres als Direktorin ausscheiden wird. Aber wir waren letztich erfolgreich. Lindsay May hat über 25 Jahre Erfahrung in der Weinbranche - wir sind davon überzeugt, dass mit dem Engagement von Frau May eine Wende eintreten wird.“

Die Position von Yvonne May ist allerdings nicht einfach in Zeiten des Umbruchs und der Unsicherheit der australischen Weinindustrie. Sie ist nicht nur verantwortlich für die Aufrechterhaltung des Weinmarketings für australische Weine in ganz Europa, sondern man erwartet von Ihr eine Imageaufwertung. Ihre Amtsvorgängerin Lisa McGovern hatte bei Amtseintritt gleichen Enthusiasmus gezeigt, trat aber schon 18 Monate später zurück.