Brand zerstört das Kellereigebäude von Château de France

26.07.2011 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Léognan) - Ein verheerendes Feuer hat am frühen Montagmorgen das dreistöckige Kellereigebäude von Chateau de France, gelegen in Léognan im Bordelais, fast völlig zerstört. Dabei sollen auch ein Großteil des Jahrgangs 2010 ein Opfer der Flammen geworden sein, wie regionale Medien berichten. Nach Aussagen der Verantwortlichen der örtlichen Feuerwehr sei der Schaden beträchtlich

 

Die Polizei sei auf intensiver Spurensuche, habe allerdings noch keinen Anhaltspunkt für eine Fremdeinwirkung bzw. hinsichtlich einer Brandstiftung. Über 50 Feuerwehrleute hätten das über 3000 Quadratmeter große Gebäude zu retten versucht, was aber nur teilweise gelungen sei. Nur der Übergriff der Flammen auf das Verwaltungsgebäude hätte man verhindern können.

Den Zeitungsberichten ist weiter zu entnehmen, dass die Weine in den Stahltanks extremer Hitze ausgesetzt waren und man seitens Experten vermutet, dass die Weine der meisten Tanks wahrscheinlich ruiniert sind. Dabei handelt es sich wohl um mehrere hundert Hektoliter.

„Das Gut verfügt über die besten Lagen dieser Appellation. Es ist sehr schade, das wahrscheinlich ein Großteil des 2010er Jahrgans vernichtet ist“, resümiert der Weinjournalist und Weinbuchautor Stephen Brook. „Allerdings wird der Wein von Château de Frans ein wenig überschätzt. Er ist zwar kein Superstar der Region aber dessen Qualität ist zuverlässig und die Preise moderat.“

Château de France wurde 1971 von der Familie Thomassin erworben, die seit 1996 den französischen Star-Oenologen Michel Rolland als Berater verpflichtet haben. Der britische Weinkritiker und Weinhändler Steven Spurrier bescheinigte bei den diesjährigen En-Primeur Verkostungen den Weinen von Château de France drei Sterne und meinte dazu, dass die 2010er Weine die besten seien, die er jemals von diesem Château verkostet habe.