Weinüberwachung: Federweißer selten beanstandet

08.09.2011 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Koblenz) - Für die einen ist es Rauscher, für die anderen Sauser, Bitzler oder Neuer: Federweißer hat viele Namen und versüßt alljährlich den Abschied vom Sommer. Nicht nur fertiger Wein, sondern auch Federweißer (teilweise gegorener Traubenmost) wird regelmäßig von den Sachverständigen des Landesuntersuchungsamtes (LUA) unter die Lupe genommen.

 

Die gute Nachricht: Die Qualität der in Rheinland-Pfalz angebotenen Federweißen ist gleichbleibend hoch. Von den im vergangenen Jahr 37 im LUA untersuchten Federweißen haben nur 4 nicht den gesetzlichen Vorschriften entsprochen. Bei einer Probe war der Mindestalkoholgehalt von 1 Volumenprozent unterschritten, bei einer weiteren stimmte der auf dem Etikett angegebene Gesamtalkoholgehalt nicht. Ein Federweißer war mit Zucker angereichert, so dass die zulässige Anreicherungshöhe überschritten wurde. Die vierte beanstandete Probe hatte einen Essigstich, der sich chemisch durch einen erhöhten Gehalt an flüchtiger Säure bemerkbar machte. Verursacher dieses unerwünschten Beigeschmacks sind Essigsäurebakterien auf dem Lesegut.

Was viele Anbieter von Federweißem nicht wissen: Es besteht grundsätzlich Etikettierungspflicht - entweder auf der Flasche oder bei loser Abgabe auf der Preistafel. Was dabei erlaubt und was verboten ist, steht im „Merkblatt Federweißer“ für Erzeuger auf der LUA-Homepage - siehe  TIPP.