Winzergenossenschaft Wolfenweiler auf Erfolgskkurs

23.07.2011 - D.SIMON

DEUTSCHLAND (Wolfenweiler) - Das kann der "Badische Wein" gebrauchen - ein Beispiel die Winzergenossenschaft Wolfenweiler: Mit einem Umsatz von 5,8 Mio. Euro blickt die WG auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2010/2011 zurück. Hinzu kommen noch 300.000 Liter Wein, die über das Tochterunternehmen „Villa Baden“ vertrieben wurden. „Wir freuen uns, dass wir den Umsatz des Vorjahres halten konnten, obwohl die 2010 allgemein kleine Ernte auch uns 20 % weniger gegenüber dem Vorjahr bescherte, und die Umsatzlatte mit einer Ernte von 2,2 Mio. Liter im Jahre 2009 durchaus hoch lag. So können wir sehen, dass unsere Weine Anerkennung finden“, gibt Vorstandsvorsitzender Ernst Nickel seiner Zufriedenheit Ausdruck.

 

Schon seit längerer Zeit befindet sich der Weinerzeuger vor den Toren Freiburgs im Aufwind. Innerhalb von sechs Jahren nahm die Rebfläche um nahezu 50 Prozent von 210 auf gut 300 Hektar zu. Etliche neue Winzer aus der Umgebung sind der erfolgreichen Winzergenossenschaft beigetreten. „Wir zählen auch nicht wenige Vollerwerbswinzer zu unseren Mitgliedern, die ihre Rebfläche immer wieder aufgestockt und Flächen von Kleinwinzern übernommen haben. Etliche bewirtschaften 15 bis 20 Hektar und mehr, Winzer, die man durchaus als Unternehmer sehen kann“, erklärt Nickel.

Die merklich gestiegene Rebfläche, wobei ab der Ernte 2011 noch eine Kooperation bei der Traubenerfassung mit der Winzergenossenschaft Pfaffenweiler hinzukommt, machten Erweiterungen notwendig. Zurzeit ist ein schon weit fortgeschrittener Neubau mit neuem Tankraum von 1,2 Mio. Liter und einer neuen Kelteranlage mit einer zusätzlichen Maischegärkapazität von 150.000 kg Trauben im Entstehen. Über 4 Mio. Euro werden investiert.

Von den Umsätzen erzielt die Winzergenossenschaft zwei Drittel in Baden-Württemberg, man vermarktet aber auch bundesweit als Gesellschafter der Vertriebsgesellschaft Weinland Baden. Jüngst werden verstärkte Anstrengungen zum Export nach Fernost unternommen und entsprechende Kontakte geknüpft. Mit einem Anteil von 33 Prozent stellt Gutedel die Hauptrebsorte. 18 Prozent der Fläche sind mit Müller-Thurgau bestockt, neben Spezialitäten folgen die drei wichtigen Burgundersorten, Weiß-, Grau- und blauer Spätburgunder. Mit den Qualitätsweinmarken „Weißer, Grauer und Schwarzer Wolf“ hat man sich einen Namen geschaffen.