Chopard-Chef Scheufele kauft Château Monestier La Tour

FRANKREICH (Monestier) - Karl-Friedrich Scheufele, Vizepräsident und Kronprinz des deutsch-schweizerischen Luxuslabels Chopard, hat sich jüngst Château Monestier La Tour einverleibt. Scheufele, der zusammen mit seiner Schwester Carolin die Geschicke beim weltweit größten familiengeführten Uhren- und Schmuckimperium mit badischer Beharrlichkeit führt, ist bekennender Hobbyrennfahrer mit edlen Oldtimern und Liebhaber französischer Weine, insbesondere derer von Château Haut-Brion. In Genf eröffnete Scheufele schon 1996 die Edel-Vinothek „La Garlerie des Arts du Vin“, wo nur die feinsten Tropfen erstanden werden können. Weitere Vinotheken in Gestaad und Lausanne nennt er sein Eigen.

Als neuer Eigentümer ist Scheufele zusammen mit seiner Ehefrau eingetragen. Beide waren viele Jahre auf der Suche nach einem renommierten Château und verliebten sich schon beim ersten Besuch in das 100 Hektar große Château Monestier La Tour, rund 20 km entfernt von Bergerac. Das Anwesen aus dem 13. Jahrhundert, 1998 vom holländischen Geschäftsmann Philip de Haseth-Möller gekauft und renoviert, verfügt über 30 Hektar Rebanlagen mit kalkig-lehmigen Böden. Direkt ans Château schmiegt sich ein großer sehr gepflegter Park.

Neben der Renovierung des Anwesens und des Parks ließ Haseth-Möller auch die Rebanlagen in 2002/2003 teils wiederherstellen teils erneuern. Dazu verpflichtete er den Weinbauingenieur Claude Bourguignon und stellte ihn seinem Weingutsleiter Jean de Laitre zur Seite. Aber auch die Weinqualität und Ausrichtung des Weinstils lag Haseth-Möller am Herzen. Um hier innovativ und gleichzeitig marktgerecht zu sein, kooperierte er mit dem bekannten französischen Winzer und Weinberater Stéphane Derenoncourt.

Scheufele, der nun auf das professionelle Wirken von Haseth-Möller aufbauen kann, will das Weingut weiter nach vorne bringen. Aber außer einer neuen geplanten Haus-Cuvée wurde bisher nichts bekannt. Jetzt zum Zeitpunkt der Übernahme produziert Château Monestier La Tour rund 90.000 Flachen basierend auf den Rebsorten Merlot, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Malbec sowie rund 60.000 Flaschen der Rebsorten Sauvignon Blanc, Semillon und Muscadelle.