Gibt es Eiswein Jahrgang 2011?

16.01.2012 - arthur.wirtzfeld

YOOPRESS (Würzburg) - An der Mosel hat das Thermometer in den vergangenen Winterwochen kaum die 8 °C unterschritten - dies ist rund 25 °C wärmer als es im letzten Jahr der Fall war. Und vom deutschen Weininstitut hört man, dass es in diesem Jahr wohl kaum Eiswein geben wird.

 

Ganz im Gegenteil zum letzten Jahr - was dann auch viele Hersteller heuer dazu veranlasste, Trauben am Stock zu belassen, in der Hoffnung, dass wiederum günstige Wetterbedingen zu einer Eisweinlese führen könnten. „Leider sind bis heute keine Bedingungen eingetreten, die für Eiswein nötig sind. Zudem haben die Trauben jetzt eine Fäulnis, die zu einer geringeren Qualität bei Eiswein führen würde“, so der Tenor bei den Erzeugern.

So sieht es die gesamte deutsche Weinbranche durch alle Weinbaugebiete, denn die benötigten Temperaturen, die laut Vorschrift mindestens -7 °C erreichen müssten, sind nach Wetterlage wohl kaum mehr gegeben. Die meisten Winzer wollen auch erst bei -10 °C oder kälter ernten, denn nur dann, sagen sie, sind die Trauben komplett durchgefroren, der Zuckergehalt in den Trauben (Oechslegrad) steigt dann ebenso an wie die Chance auf eine Top-Qualität.

Wie man hört gibt es in Franken zwei Mutige, die es heute Nacht versuchen wollen. Im Raum Würzburg soll es von Montag auf Dienstag richtig frieren, hofft man. Die Landesanstalt für Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim und das Würzburger Weingut Reis wollen es wissen und in den frühen Morgenstunden ihr Glück versuchen. Good luck!