Treasury Wine Estates etabliert sich auf den Weinmärkten der USA und Asien

AUSTRALIEN (Melbourne) - Ein Jahr nach der Trennung von Fosters haben sich die Weingeschäfte der Treasury Wine Estates (TWE) unter neuer Führung erholt und die Fokussierung auf die Weinmärkte in Asien und den USA tragen erste Früchte. „Eine lange und unglückliche Ehe der ehemaligen Weinabteilung des Bierkonzerns Fosters hat durch neue Chancen doch ein glückliches Ende“, schreibt die australische Zeitung Herald Sun.

 

Wesentlicher Schachzug der positiven Entwicklung war die Berufung dreier Direktoren, die zwar nicht der Exekutive des Unternehmens angehören, die aber dennoch als wichtige Repräsentanten und Kontaktgeber auf den jeweiligen Märkten fungieren. Zu Ihnen gehören Ed Chan, verantwortlich für Hongkong und China, Garry Hounsell, verantwortlich für Australien und Michael Cheek, verantwortlich für die USA.

Ed Chan war ehemaliger Geschäftsführer und China-Präsident des amerikanischen Waffen- und Kurzwarekonzerns War-Mart, Gerry Hounsell war einer der Direktoren der australischen Fluggesellschaft Quantas und des Sprengmittelherstellers Orica und Michael Cheek kommt als einziger aus der Führungsriege einer analogen Brache, nämlich der Spirituosen Industrie. Diese Troika führt Paul Rayner als Vorsitzender, der spezialisierte Erfahrungen als Führungskraft in der Tabakindustrie gemacht hat.

„Die Ernennung der drei Non-Executiv-Direktoren hat unsere Premium Weinmarken gerade in China recht schnell wachsen lassen“, resümiert Paul Rayner. „Der US-Markt ist zwar nicht gerade brillant, aber wir haben auch dort gemeinsam unsere Profitabilität verbessern können. Was wir jetzt noch brauchen ist noch mehr Präsenz auf den Märkten. Auch wollen wir uns breiter in den Preisklassen aufstellen. Ich denke, wir können dies besser umsetzten, als dies in der Vergangenheit geschah.“

Die Strategie von TWE in China wird sein, die Symbol- und Premium-Weinmarken wie Grange und die Top Penfolds wie die Premium Bins und St. Henri in den Fokus zu rücken. In den mittleren Preisregionen will man vor allem die Weinmarken von Wolf Blass fördern. „In China gibt es immer noch ein großes Wachstum für französische Weine, aber dennoch bemühen wir uns, dass man in China auch die Premium Marken aus Australien versteht“, sagt Rayner.

Laut Rayner wird TWE sich auch an konkreten Weinproduktionen in China beteiligen. Dazu hat man schon Kontakt mit den Domaines Barons de Rothschild aufgenommen, die bekanntlich im Nordosten Chinas Rebflächen angepflanzt und in Kürze in Ertrag nehmen. Dazu sagt Rayner: „Ja, all dies steht bei uns auf der Agenda, aber im Moment konzentrieren wir uns noch auf den Import von Premium Weinen etablierter Güter aus Australien und den USA.“ 

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