Weinernte in Burgund: Kleine Trauben - gute Qualität?

02.08.2012 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Dijon) - Nach Meinung von Experten stehen die Erzeuger in Burgund vor einer herausfordernden Ernte. Aufgrund des schwierigen Sommers, gezeichnet durch einen regnerischen Start, unterbrochen von Hitzeperioden, haben sich vielerorts die Trauben nach der Blüte unterentwickelt. Zusammen mit Mehltau führt dies zu einer erwarteten Ernteminderung. Dazu war noch ein erhöhter Schwefeleinsatz nötig, um weiteren Krankheitsbefall zu verhindern.

 

Bei der Domain Mugneret-Gibourg in Vosne Romanée hat man aufgrund dieser Bedingungen bei einem Teil der Mitarbeiter die Urlaubspläne gestrichen. „In einem komplizierten Jahr wie diesem, werden wir ein einige unserer Mitarbeitet auf der Domain belassen, um die Weinberge im August im Auge zu behalten“, erklärt Andrée Mugneret. „Außerdem erwarten wir eine Sturmperiode mit Hagel, was uns seitens der Wetterdienste gerade mitgeteilt wird.“

Laut Mugneret ist es momentan sehr schwierig etwas über die Qualität der diesjährigen Ernte zu sagen. „Es wäre so, als wenn man bei vier Monaten Schwangerschaft sagen würde, wie sich das Kind entwickelt“, sagt Mugneret. „Ich rechne jedenfalls mit einer reduzierten Ernte.“

Virgine Taupenot-Daniel von der Domaine Taupenot Merme aus Morey St. Denis sieht es etwas positiver: „Nicht betroffene Trauben sind klein und konzentriert, was zwar eine kleinere Ernte erahnen lässt, aber sie können dennoch ein Potential für eine ausgezeichnete Qualität entwickeln.“