Australien fährt größte Weinernte seit fünf Jahren ein

16.07.2013 - arthur.wirtzfeld

AUSTRALIEN (Adelaide) – Australiens Weinernte 2013 ist nach Menge die größte seit fünf Jahren, heißt es in einem Statement der Federation of Australia (WFA). Man habe eine Steigerung von zehn Prozent gegenüber der Ernte 2012, trotz eines der heißesten Sommer und regionsspezifisch unterschiedlichen Erträgen, auf nunmehr 1,83 Millionen Tonnen geschafft.

 

Die WFA bezeichnete die Vegetationsperiode als gut und spricht davon, dass man sich von den niedrigen Traubenpreisen in 2011 erholt habe. Demnach stieg der Traubenpreis in 2013 um neun Prozent auf durchschnittlich 499 AUD (348 Euro) pro Tonne, was einem Höchststand seit 2009 entspricht.

„Die erhöhte Ernte resultiert vor allem aus dem Fehlen von Krankheiten und Überschwemmungen unter denen noch die vorherigen Jahrgänge zu leiden hatten“, sagt ein Pressesprecher der WFA. „Außerdem hatten wir in den Anbaugebieten keinen Wassermangel. Zudem hat anhaltendes warmes und trockenes Wetter zu einer ungewöhnlichen Reife der Trauben und in vielen Regionen zu einer verkürzten Ernte geführt.“

Laut WFA wachse die Nachfrage nach Rotweintrauben, deren Preis pro Tonne um 13 Prozent auf durchschnittlich 619 AUD (432 Euro) gestiegen sei. Bei den Weißweintrauben fällt die Steigerung mit zwei Prozent eher gering aus. Hier kostet die Tonne durchschnittlich 388 AUD (270 Euro).

Betrachtet man einzelne Rebsorten so gibt es große Unterschiede in den Preisen: Während Pinot Noir (+18 %), Cabernet Sauvignon (+16 %), Shiraz (+15 %) merklich steigen, ist dies beim Chardonnay (+6 %) und bei Merlot, Grenache und Sauvingon Blanc (jeweils +3 %) weit geringer. Die Preise für den Semillon (-3 %) und Riesling (-0,3 %) bilden das Schlusslicht.

Laut WFA würden die Sorten wie Mataro, Tempranillo, Durif, Sangiovese und Barbera zunehmend eine wichtigere Rolle spielen. Die Anbauflächen von Muscat Blanc hätten sich seit 2012 beinahe verdoppelt, während Rebzellen mit Muscadelle und Viognier nur moderat zugenommen hätten.