Bordeaux En Primeur: Vorsichtiger Optimismus nach der Preisoffensive von Lynch Bages

26.04.2013 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Bordeaux) – Nach der ersten Woche der En Primeur Kampagne macht sich in der Weinwelt Optimismus breit, ob der sinkenden Preise der Bordeaux Châteaux. Nach Mouton Rothschild (wir berichteten: "Châteaux Mouton Rothschild meldet 240 Euro") lichtete auch Château Lynch Bages aus dem Pauillac seinen Preis mit 60 Euro Ex-Bordeaux, was einem Rückgang von 13,5 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Aber es ist immer noch ein langer Weg zum Preis von 32 Euro aus dem Jahr 2008, meint der Handel unisono.

 

Auch der Preis für den Zweitwein Echo de Lynch Bages wurde mit 21,60 Euro verkündet, was einem eher mageren Nachlass von 5 Prozent zum Vorjahr entspricht. Parallel verkündete das Cru Bourgeois Château Chasse Spleen, im Randgebiet Moulis gelegen, seinen Preis mit 16,80 Euro (minus 5 Prozent) und Château Pibran mit ebenfalls 19,80 Euro (minus 7 Prozent). Dagegen bleibt Château Lamothe Bergeron aus dem AOC Haut-Médoc unverändert bei 8,30 Euro.

Das von Negociants übernommene Château Lynch Bages tut sich auch danach schwer auf den Märkten, trotz des bekannten Namens. „Die Reaktion auf die Preisreduzierung bei Lynch Bages war eher lauwarm“, sagt Paola Pong von Altaya Wines aus Hong Kong. „Für einige unserer Kunden ist dieser Preis zwar annehmbar, aber wir hatten mit einem Preisnachlass von 15 Prozent gerechnet. Wäre es so gewesen, hätten wir tausende von Fällen gekauft.“

Château Rauzan-Ségla hat sich dem Preis aus 2008 angenähert, was alle gehofft haben und was dem Handel Achtung abverlangt hat, insbesondere wurde diese Reduzierung als fair tituliert. „Der Jahrgang 2012 von Pomerol Château Gazin war für uns nicht so interessant“, berichtet Paola Pong „ganz einfach deswegen, weil Gazin noch viele verfügbare Jahrgänge im Portfolio hat, die sich preislich kaum vom Jahrgang 2012 unterscheiden und daher von unseren Kunden bevorzugt gekauft werden. Dagegen hat Mouton das Richtige getan und dem Handel einen Preis geboten, der einer der niedrigsten dieses Château seit Jahren ist.“