Deutscher Weinjahrgang 2013 - Teil XI von XIII: Saale-Unstrut

18.12.2013 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Mainz) - In einer Serie bringen wir Ihnen die Einschätzungen aus den 13 deutschen Weinbaugebieten. Bisher haben wir die Ahr, Baden, Franken, hessische Bergstraße, Mittelrhein, Mosel, Nahe, Pfalz, Rheingau und Rheinhessen besprochen. Heute sind die Winzer aus Saale-Unstrut an der Reihe:

 

Saale-Unstrut: Mehr Wein als im Jahr zuvor

Saale–Unstrut gehört zu den wenigen Anbaugebieten, die in diesem Herbst auf eine größere Weinernte als im Vorjahr zurückblicken können. Mit 42.000 hl erwartet man hier deutlich mehr Weinmost als im ertragsschwachen Vorjahr, das lediglich 27.000 hl einbrachte.

Der lang anhaltende Winter verursachte keine großen Frostschäden, die Weinberge waren bis Anfang März meist mit Schnee bedeckt. Der Austrieb der Reben begann erst Mitte Mai, die Rebblüte setzte Ende Juni ein, zwei Wochen später als üblich. Nach einem zügigen Blüteverlauf war bereits ein vielversprechender Traubenansatz zu beobachten. Die Weinberge präsentierten sich im Sommer gesund und mit gutem Behang. Nur in einzelnen Steil- und Terrassenlagen kam es zu leichten Trockenschäden, bis Anfang September Regen für Entspannung sorgte.

Die Weinlese startete Ende September und damit rund zehn Tage später als in den Vorjahren und zog sich bis Anfang November hin. Frostnächte Anfang Oktober schädigten nur einzelne Rebanlagen. Der Reifegrad der Trauben war recht unterschiedlich. Er bewegte sich Im Schnitt zwischen 70° Oechsle beim Portugieser und 85° Oechsle beim Riesling. Insgesamt spricht man an Saale-Unstrut von einem „guten Qualitätsweinjahrgang“. Die frühen Sorten zeigen sich sortentypisch und mit viel Bouquet. Besonders die späten Sorten überzeugen mit vollmundigen und kräftigen Weinen.