Deutschlands Weinexporte weiter rückläufig

04.04.2013 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Mainz) – Laut Statistik des Deutschen Weininstituts (DWI) sanken im Vergleich zum Vorjahr 2011 die deutschen Weinexporte in 2012 um 15,2 Prozent. Der Rückgang im Volumen betrug demnach 1,3 Millionen Hektoliter. Während die Exporte im vergangenen Jahr auf einigen kleineren Märkten anstiegen, war der deutliche Rückgang der Exporte, gerade im Segment der hohen Qualitäten, in den Absatzmärkten USA, Großbritannien und Russland spürbar.

 

Das DWI führt den Rückgang zurück auf die geringe Ernte in 2010 und auf den verschärften Wettbewerb im preisgünstigen Weinsegment. Zudem hätten gerade in Russland die neuen restriktiven Importregeln zur Senkung der Exporte geführt, so ein Sprecher des DWI.

Der Rückgang der Exporte machte sich auch im Wert bemerkbar, der sich in 2012 gegenüber dem Vorjahr um 7,8 Prozent verringerte. Dies sei aber weniger auffällig, weil sich der durchschnittliche Preis pro Liter erhöht habe und sich im Export „ein Trend hin zu hochwertigen Weinen entwickelt habe“, so Monika Reule, CEO des DWI. „Angesichts dieser Rückentwicklung müssen wir das Marketing in den ausländischen Märkten intensivieren, um verlorene Marktanteile zurückzuerobern.

Trotz der negativen Entwicklung in den ausländischen Märkten zog das DWI eine positive Bilanz zur ProWein 2013. Im Zentrum des Fachpublikums stand der aktuelle Jahrgang, der vor allem „wegen seiner intensiven Fruchtausprägung sehr gelobt worden sei“, berichtete Monika Reule. Und in der Tat ist die einheilige Meinung der Fachleute, dass der 2012er Jahrgang erstklassige Weinqualitäten in allen Preisklassen bietet.