Frankreichs Premierminister versteigert erfolgreich Teil seiner Weinbestände

10.12.2013 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Paris) - Frankreichs Premierminister Jean-Marc Ayrault hat am Freitag einen Teil seiner umfangreichen Weinbestände versteigern lassen: Unter den Hammer kam unter anderem eine Flasche Romanée-Conti des Jahres 2004 aus dem besten Anbaugebiet im Burgund, die von einem chinesischen Bieter für 10.500 Euro gekauft wurde. Der Schätzpreis hatte bei knapp der Hälfte dieser Summe gelegen. Er habe die Flasche für einen befreundeten Weinimporteur in China erworben, sagte der 27-jährige Käufer Lishen Huang.

 

Nach den Worten von Auktionator Aymeric de Clouet ist der Romanée-Conti der gefragteste Wein der Welt. Jährlich würden nur 6000 Flaschen produziert. Andere Weine aus den Beständen des Premierministers wechselten für 200 bis 300 Euro den Besitzer. An der Auktion beteiligten sich Sammler und professionelle Händler, aber auch normale Weinliebhaber wie der 33-jährige François Vanthournout, der sich ein Weihnachtsgeschenk für seinen Vater sicherte.

Insgesamt wurden etwa 1400 Flaschen aus allen französischen Anbaugebieten zum Kauf angeboten. Das entspricht einem Zehntel der Weinvorräte im Matignon-Palast, dem Amtssitz des französischen Regierungschefs. Die auf 100.000 Euro geschätzten Erlöse sollen die Haushaltskasse des Matignon aufbessern. Im Mai hatte sich bereits der Elysée-Palast des Präsidenten von einem Teil seiner Weinbestände getrennt. Die Versteigerung von 1200 Flaschen Wein brachte 718.000 Euro ein - weit mehr als die vorab erwarteten 300.000 Euro.

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