Groupe-Castel stemmt sich gegen Chinas Gerichte

02.11.2013 - arthur.wirtzfeld

CHINA (Peking) - Die in Frankreich ansässige Weinhandelsgruppe Groupe-Castel will sich im Markenstreit gegen die Gegner und die chinesischen Gerichte stemmen. "Groupe-Castel wird alle Maßnahmen ergreifen und jede rechtliche Möglichkeit nutzen, um zu gewinnen", heißt es in einer Pressemeldung. "Wir haben jüngst einen Antrag für eine Anhörung vor dem obersten Gerichtshof eingereicht", sagt ein Sprecher des Unternehmens.

 

Die Gegenwehr der Groupe-Castel markiert eine neue Eskalation zwischen dem französischen Weinunternehmen im Dauerkampf mit dem in Shanghai ansässigen Weindistributor Panati Wine über die Weinmarke Kasite. Erst im Juli diesen Jahres ordnete der Volksgerichtshof in Zhejiang an, dass Groupe-Castel 33,7 Millionen CNY (rund 4,1 Millionen Euro) als Schadenersatz an Panati wegen unberechtigter Nutzung des Markennamens Kasite zu zahlen habe.

Die Entscheidung des Gerichts in Zehjiang will die Groupe-Castel nicht akzeptieren und die Sache nun vor den obersten Gerichtshof in Peking bringen. Eine Annahme würde dann bedeuten, dass alle früheren Urteile vorübergehend ausgesetzt sind. "Das Urteil des Gerichts aus Zhejiang enthält eklatante Fehler und es fehlte den Richtern an Objektivität. Dies haben wir in unserem Antrag an den obersten Gerichtshof erläutert", sagt ein Sprecher des Unternehmens und fügt an: "Wir werden alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um unsere legitimen Interessen in China zu schützen."

Lokale Medien berichten, dass kürzlich das Geschäftsvermögen der Groupe-Castell in China eingefroren wurde. "Dies ist bei Streitfällen in China normal", sagt ein Sprecher des Unternehmens. "Dennoch werden unsere Geschäfte unverändert weiter laufen. Dies sind wir den chinesischen Kunden schuldig." 

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