Milliardär gewinnt Prozess um gefälschten Wein

17.04.2013 - arthur.wirtzfeld

USA (New York) - US-Milliardär Bill Koch hat vor einem New Yorker Schwurgericht mit seiner Klage gegen betrügerische Praktiken bei einer Weinauktion Recht bekommen, bei der er für rund 3,5 Millionen Dollar 2669 Flaschen Wein erworben hatte. Wie Kochs Anwalt John Hueston sagte, wurden seinem Mandanten 355.000 Dollar Entschädigung sowie eine zusätzliche Wiedergutmachungszahlung in Höhe von 26.000 Dollar zugesprochen, weil die Gegenseite ihm "vorsätzlich" gefälschten Wein untergejubelt habe.

 

Der Prozess wurde von beiden Seiten seit 2007 mit großem Aufwand betrieben. Sowohl Koch als auch der Beklagte, Eric Greenberg, nahmen an der Gerichtsverhandlung teil, jeweils von etlichen Anwälten und Assistenten begleitet. Streitobjekt waren 24 Flaschen Wein, die Koch für 335.000 Dollar erstanden hatte und deren Etikettierung sich als gefälscht herausstellte.

In den vergangenen Jahren wurde wiederholt nachgewiesen, dass in vorgeblich alten und wertvollen Weinflaschen billiger Fusel abgefüllt worden war. Als einer der mutmaßlichen Drahtzieher gilt der Händler Rudy Kurniawan, dem noch in diesem Jahr in New York der Prozess gemacht werden soll. Greenbergs Anwälte machten geltend, dass ihr Mandant von dem Betrug nichts gewusst habe und dass die Verantwortung beim Auktionshaus liege.