Österreichs Weinjahrgang 2012: Menge klein, Qualität hoch

19.03.2013 - arthur.wirtzfeld

ÖSTERREICH (Wien) – Laut der Österreich Wein Marketing (ÖWM) hat man in 2012 2,15 Millionen Hektoliter Wein produziert. Damit liegt man unter dem langjährigen Durchschnitt, was vor allem dem späten Frost im vergangenen Mai geschuldet ist. Die Schäden durch Frost im Pulkautal (Weinviertel) sowie in Teilen des Kamptals und des Kremstals führten zu erheblichen Ernteverlusten, vor allem auch beim Grünen Veltliner.

 

Glücklicherweise herrschte zum Ende der Vegetationsperiode bis zur Haupterntezeit schönes und trockenes Wetter, sodass laut der ÖWM die Qualität des Traubenmaterials bei den Roten wie bei den Weißen sehr hoch gewesen sei. „Zum dritten Mal in vier Jahren nach 2009, 2011 und jetzt in 2012 war es wieder ein Rotweinjahr mit besonderen Qualitäten“, heißt es in einer Pressemeldung der ÖWM. „Wir erwarten kompakte und kräftige Rotweine mit hohem Alterungspotenzial.“

Unter den Weißen zeige der Grüne Veltliner bereits sehr gute Ergebnisse – bei den Rieslingen müsse man noch warten. „Das Gesamtvolumen für unsere Weinernte in 2012 ist deutlich niedriger als der langfristige Durchschnitt“, erklärt Willi Klinger, CEO der ÖWM. „Vom Rückgang betroffen ist vor allem unser Flagschiff der Grüne Veltliner, wobei die Veltliner Hochburg Niederösterreich von einem eher seltenen Naturphänomen eines Spätfrostkeils am 17. Und 18. Mai 2012 besonders heimgesucht wurde und somit verheerende Frostschäden und damit verbundene Ernteeinbußen zu beklagen sind.“

Der allgemeine Tenor österreichischer Winzer zeugt dennoch von Zufriedenheit. „Wir sind glücklich über die vollreifen Trauben, über allgemein starke und ausgewogene Weine, über feines Fruchtspiel bei den Weißen und Süßen und über ein hervorragendes Rotweinjahr“, resümiert Willi Klinger Österreichs Vintage 2012 eher versöhnlich.