Schadensbericht Champagne: Hagel zerstört 300 Hektar Rebanlagen

03.08.2013 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Reims) – Ein jetzt veröffentlichter offizieller Bericht des Comité Interprofessionnel du vin de Champagne (CIVC) bestätigt, dass die Hagelstürme des vergangenen Wochenendes umfangreiche Schäden in Teilen der Champagne hinterlassen haben. Die CIVC spricht von einer bis zur Hälfte verlorenen Ernte und davon, dass mehr als 300 Hektar völlig verwüstet seien. Besonders sei die Region um Epernay und Côte des Blancs betroffen, wo die Hagelkörner die meisten Schäden verursacht hätten.

 

Ein Viertel der Weinberge in Mancy und Hautvillers seien „ausradiert“. Hier habe man bis 30 Prozent Schäden festgestellt, heißt es in dem Bericht. Die Weinberge rund um die Gemeinde Monthelon waren zwar im Gesamten betroffen, allerdings habe man hier nur 10 Prozent Schäden registriert. Die Rebflächen rund um Moslins hat es schwerer getroffen, hier sei die Hälfte der Ernte zerstört.

In der Côte des Blancs habe Hagel bis zu 15 Prozent der Ernte in den Grus Cramant, Cuis, Chouilly Oiry und Le Mesnil-sur-Oger vernichtet. Das Gebiet St-Thierry westlich von Reims sei ebenfalls stark betroffen. Hier habe der Hagelsturm Teile der Rebanlagen der Gemeinden Pévy, Hermonville, Prouilly und Trigny beschädigt. Insbesondere sei in den Gemeinden Prouilly und Trigny die Hälfte der Ernte zerstört.

„In unserer Gru-Lage haben wir bis zu 25 Prozent der Trauben verloren. Insgesamt wurden 15 Hektar komplett zerstört“, bestätigt Michel Letter, Direktor von GH Mumm and Perrier-Jouët. Und Jean-Baptiste Lécaillon von Louis Roederer sagt: „Wir hatten über fünf Tage eine Reihe von schweren Stürmen mit Windgeschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern. Starke Regen- und Hagelschauer wechselten sich ab. Es gab Überschwemmungen in Cumières und Aÿ. Besonders wütete der Hagel in den Rebanlagen von Cramant, Chouilly und in Teilen von Avize – hier mit bis zu 20 Prozent Schäden. Auch in der Region Cumières und Hautvillers hagelte es – hier sind 10 Prozent an Verlusten zu beklagen.“