Champagne gewinnt Kampf gegen Tabakindustrie

01.07.2014 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Lille) - Die Rechtsanwälte des Comité Interprofessionnel du vin de Champagne (CIVC) haben jüngst wieder einmal einen Rechtstreit erfolgreich entscheiden können. Das Unternehmen „Royal Distribution Tabac Distri Nord“ hatte Zigarettenpapier unter dem Namen „Crystal Champs“ begleitend mit der Werbung einer Flasche Champagner und einer traditionellen „Flöte“ (Champagner Glas) auf den Markt gebracht. Das Gericht in Lille ist mit dem Rechtsstreit beschäftigt.

 

Die CIVC ist unentwegt, und muss es auch, sehr akribisch die Marke Champagne schützen. Bei diesem Verstoß der Tabak-Industrie hat sich das Institut national de l'origine et de la qualité (INAO) unterstützend eingeschaltet. Der die Anwälte der CIVC unterstützende Rechtsbeistand der INAO, Anwältin Fanny Hennequin, kommentiert: „Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Marke Champagne missbraucht wird und zwar genauso oft im Inland wie im Ausland. Wir haben zur Zeit zwölf schwebende Fälle von Missbrauch und Ausnutzung einhergehend mit zum Teil hohem wirtschaftlichem Schaden.“

Der Markenverstoß „Crystal Champs“ geht zurück auf das Jahr 2011. Nachdem die Angelegenheit fast zwei Jahre verhandelt, aber nicht gütlich beigelegt werden konnte, wurden in 2013 die Gerichte bemüht. Währendessen hat die „Royal Distribution Tabac Distri Nord“ die Zigarettenpapiere vorsorglich vom Markt nehmen lassen.

Die Anwälte der CIVC setzten im bisherigen Verfahren alles daran, den Missbrauch des Symbols und einen wirtschaftlichen Schaden geltend zu machen. Das Gericht hat nun akzeptiert, dass die Marke Champagne unberechtigt benutzt und ausgenutzt wurde. Beobachter des Markenstreits vermuten eine empfindliche Geldstrafe. Wir bleiben dran und berichten.