Ehemaliger Chef eines Weinnetzwerkes in Mexiko verhaftet

MEXIKO (Puerto Vallerta) - Der wegen mutmaßlichen Betrugs und Geldwäsche vom FBI gesuchte ehemalige Vizepräsident und General Manager des in Kalifornien ansässigen The Wine Tasting Network (WTN)* wurde in der Nähe der Private Villas Hacienda Escondida in Puerto Vallerta an der mexikanischen Riviera verhaftet und zurück in die USA gebracht. Martin Christopher Edwards (48), der ein halbes Jahr auf der Flucht war und sich in seinem Versteck in Mexiko sicher fühlte, wird vorgeworfen, rund 900.000 USD (circa 660.000 Euro) unterschlagen zu haben.

Bei seinem ersten Termin im Bezirksgericht in San Francisco wurde Martin Christopher Edwards die Anklage verlesen. Demnach soll Edwards während seiner aktiven Zeit bei der WTN von 2010 bis 2012 Geldwäsche betrieben haben sowie Gelder auf eine fiktive Firma namens Dufrane Compliance Trust transferiert haben. Außerdem habe er fingierte Mails verfasst, sich einen teuren BMW geleistet und sich kulinarisch verwöhnt.

Bei einer Verurteilung muss Martin Christopher Edwards mit einer Haftstrafe von bis zu 20 Jahren rechnen. Zum maximalen Strafmaß erwartet Edwards außerdem noch eine Geldstrafe bis zu 250.000 USD (circa 183.000 Euro) oder alternativ zweimal der Brutto-Gewinn oder Verlust aus der Straftat sowie die Restitution (Rückzahlung des gesamten unterschlagenen Betrages).

*The Wine Tasting Network kooperiert mit der Sonoma Wine Company und bietet für Erzeuger alle Dienste von der Weinherstellung bis zum Vertrieb der Weine. "Es gibt niemanden, der ein solches Portfolio an Diensten hat wie die WTN", erklärt Mark Castaldi, Direktor für strategische Planung bei der Sonoma Wine Company. "Die WTN begleitet die Winzer von der Traubenbearbeitung bis zur effektiven Lagerung, sie sorgt für eine effektive und dadurch reduzierte Lieferkette und sie kümmert sich auch um eine wirtschaftliche Fertigung sowie im Interesse der gesamten Kundschaft, um einen partnerschaftlichen Gesamtprozess auch mit Berücksichtigung von Umweltbelangen."