Französischer Burgunder in Hongkong für Rekordpreis versteigert

13.10.2014 - arthur.wirtzfeld

CHINA (Hongkong) - Stolze 12,5 Millionen Hongkong-Dollar (1,3 Millionen Euro) für 114 Flaschen Rotwein: Bei einer Versteigerung in Hongkong hat eine Auswahl des Burgunder-Weins Romanée-Conti einen neuen Rekord erzielt, wie Sotheby's letzte Woche mitteilte. Sechs Flaschen eines jeden Jahrgangs von 1992 bis 2010 gehörten zu der Selektion. Eine Flasche hat damit einen Wert von umgerechnet 11.200 Euro, ein Glas 1350 Euro.

 

Der Romanée-Conti aus dem französischen Burgund stellte damit den bisherigen Rekordhalter in den Schatten, einen Bordeaux Chateau Mouton Rothschild. 50 Kisten des Jahrgangs 1982 waren vor acht Jahren von Sotheby's in New York für umgerechnet 833.000 Euro unter den Hammer gekommen.

Mit diesem Ergebnis hat Sotheby´s einen Weltrekord hinsichtlich eines einzelnen Weinloses markiert. Die Bieter waren zahlreich versammelt, was im Hinblick der Pro-Demokratie-Proteste in Hongkong im Vorfeld nicht vermutet wurde. „Unter den Losen waren einige dabei, die es wohl in dieser Konstellation nie mehr geben wird. Und das ließen sich eine Reihe von Weinliebhabern und Investoren nicht entgehen“, kommentiert Robert Sleigh, Leiter der Weinabteilung von Sotheby 's in Asien., die erfolgreiche Auktion.

Zu weiteren Top-Losen zählten auch 66 Magnumflaschen von Henri Jayer die einen Erlös von 834.500 Euro erzielten – allerdings rund 60.000 Euro weniger als geschätzt. Diese und noch weitere erfolgreich versteigerte Weine von Jayer stammten alle aus dem Weinkeller des Netscape-Gründers Jim Clark. Neben Weinen aus der Rhone und Italien wird Sotheby´s weitere Weine von Jim Clark bei einer Auktion in New York am 15. November anstellen.

Wer am Samstag zuschlug, hielt das Auktionshaus geheim. Der Rekord steht im Widerspruch zu einer Sparsamkeits-Kampagne, die Chinas Präsident Xi Jinping ausgerufen hat und die besonders den Handel mit Luxuswaren in der Sonderverwaltungszone Hongkong beeinträchtigt.