Ornellaia’s „Second Vin“ Le Serre Nuove ist startklar

08.11.2016 - arthur.wirtzfeld

ITALIEN (Bolgheri) – Der Jahrgang 2014 wird in der Toskana vor allem aufgrund des ungewöhnlichen Sommers in Erinnerung bleiben. Der Winter war warm und regnerisch, der Frühling mild und trocken. Der Juli verlief typisch, im August wurde es dann wieder kühl und regnerisch. Diese Umstände erschwerten die Reifung der Trauben. Glücklicherweise waren die Temperaturen im September und Oktober perfekt, das Wetter zeigte sich trocken und sonnig - zu guter Letzt also optimale Reifebedingungen, besonders für den Merlot. Das Klima bescherte ausgesprochen viel Arbeit im Weinberg auch in Anbetracht der unterschiedlichen Böden, denn gerade Cabernet Sauvignon und Merlot haben es gerne frisch. Dank der detaillierten Kenntnis des Terroirs war es den Winzern möglich, sich die Klimabedingungen zu nutze zu machen.

 

Der Le Serre Nuove dell'Ornellaia verdeutlicht den fundamentalen Unterschied zwischen der Küstengegend und dem Binnenland der Toskana. “Eine späte Weinlese mit einer langen Reifeperiode, so würde ich das Jahr 2014 betiteln, das uns Weine mit besonderer Trinkigkeit geschenkt hat", sagt Axel Heinz, Önologe von Ornellaia. "Der Le Serre Nuove dell’Ornellaia 2014 präsentiert sich mit rubinroter Farbe von mittlerer Intensität. In der Nase entwickelt er ein frisch-knackiges Fruchtaroma, das von feinen Gewürznoten untermauert ist. Am Gaumen zeigt sich der Wein mit mittlerem Körper und Noten von roten Beeren. Die Tannine sind fein, seidig und gut abgerundet. Ein schön weicher Gaumenschmeichler mit sauberem und lebendigem Finale.”

Auf Ornellaia wird die 2014er Ernte als eine der spätesten in die Geschichte eingehen. Sie begann am 6. September mit dem Merlot von den jüngsten Rebflächen (derjenigen für den Le Serre Nuove dell'Ornellaia) und endete am 22. Oktober mit der Lese  des Cabernet Sauvignon. Die Trauben des "Second Vin" Le Serre Nuove dell’Ornellaia, ein Blend aus Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Petit Verdot, stammen vorwiegend aus den jüngeren Weinbergen des Weinguts und werden mit derselben Hingabe und Detailtreue wie der Ornellaia hergestellt.

Nach einer sorgfältigen Handlese, bei Ornellaia eine Selbstverständlichkeit, wurden die Trauben anschließend auf einem doppelten Sortiertisch vor und nach dem Entrappen wiederum von Hand verlesen und schließlich leicht gepresst. Jede Sorte und jede Parzelle wurde separat vinifiziert. Die alkoholische Gärung erfolgte zwei Wochen lang in Edelstahl bei Temperaturen zwischen 26° und 30°C, gefolgt von einer Maischestandzeit von 10-15 Tagen. Die malolaktische Gärung begann in Edelstahl und wurde nach der Umfüllung in 25 Prozent neue und 75 Prozent alte Barriques abgeschlossen. Der Wein verblieb weitere 15 Monate in Barriques im temperaturkontrollierten Keller von Ornellaia. Nach den ersten 12 Monaten erfolgte die Assemblage und der Wein wurde dann erneut für weitere 3 Monate in die Fässer gefüllt bevor er auf die Flasche gefüllt wurde. Dort reifte und verfeinerte er weitere sechs Monate bevor er nun für den Markt freigegeben wurde.

Auch bei einem Produzenten eines "Super Tuscan", einst gegründet von Marchese Lodovico Antinori, gibt es Veränderungen. In 2012 wechselte das Gut seinen Namen von "Tenuta dell'Ornellaia" nach "Ornellaia e Masseto". Jetzt in 2016 erfolgte erneut eine Namensänderung und Trennung. Ab sofort nennt sich das Gut nur noch Ornellaio und Masseto ist nun ein eigenständiges registriertes Weingurt, geführt von der Direktorin Alex Belson. Axel Heinz bleibt weiterhin Oenologe und wurde zudem zum Direktor des Gutes Ornellaia ernannt. Chef für den Verkauf und das Marketing ist Tim Banks.