Wie Hermann Müller Geschichte schrieb

Der talentierte Herr Müller

Text: Thomas Vaterlaus, Fotos: z.V.g.

Die Büste von Hermann Müller vor seinem Geburtshaus im thurgauischen Tägerwilen am Bodensee.

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Hermann Müller – Bäckers-sohn, Naturwissenschaftler, Schlossherr

1850

Vor genau 175 Jahren wird Hermann Müller im thurgauischen Tägerwilen am Bodensee als Sohn eines Bäckers und Bauern geboren.

1872

Nach einer Lehrerausbildung und dem Studium an der ETH Zürich wird er Doktorand und Assistent von Julius Sachs am Botanischen Institut der Universität Würzburg. Sachs gilt als Begründer der experimentellen Pflanzenphysiologie.

1876

Berufung zum Leiter der pflanzenphysiologischen Versuchsstation in der Forschungsanstalt Geisenheim, wo er im Bereich Kultur-pflanzen (Reben und Obstbäume) forscht. Hier züchtet er 1882 die Sorte Müller-Thurgau, die nach seinem Tod als weltweit erfolgreichste weisse Züchtung in die Geschichte eingehen wird.

1891

Hermann Müller kehrt in die Schweiz zurück und wird erster Direk-tor der neu gegründeten Deutschschweizerischen Versuchsanstalt und Schule für Obst-, Wein- und Gartenbau in Wädenswil. Beruf-lich wie privat residiert er fortan im wieder aufgebauten Schloss Wädenswil, majestätisch über dem See gelegen. Von hier aus tritt seine Sorte Müller-Thurgau ihren internationalen Erfolgszug an.

1927

Drei Jahre nach der Pensionierung als Leiter des Institutes, dass er 33 Jahre lang geleitet hat, stirbt Hermann Müller im Alter von 77 Jahren in Wädenswil.

Sonderausstellung

Zum 175. Geburtstag des Botanikers und Forschers Hermann Müller zeigt das Weinbaumuseum am Zürichsee in Au die Sonderausstellung. Täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet. weinbaumuseum.ch

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