Inkl. Rezept für Cacciucco, eine italienische Fischsuppe

Die traditionelle Küche der Toskana

Trotz Bistecca alla fiorentina, Cinghiale oder Peposo, Ribollita oder Acquacotta darf man es nicht vergessen: Die Toskana hat definitiv auch einen grossen Anteil an der Tyrrhenischen Küste, und Fisch gehört nicht nur in den Restaurants und Osterien am Meer zur täglichen Diät. Wie die Cacciucco.

In den Fischerhäfen von Livorno oder Piombino landet noch jeden Tag die Pesca del Giorno an, die nicht nur - als Branzino oder Dorata - auf dem Grill brutzelt, sondern auch mannigfaltig verarbeitet wird. Eines der traditionellsten Gerichte ist dabei die Cacciucco, die toskanische Variante der Bouillabaisse, wenn man so will. Am typischsten ist sie alla livornese, wie sie rund um Livorno gegessen wird: Sie geht auf Zeiten zurück, als man noch den kompletten Fang verwertete. Die einen behaupten, es handelt sich um ein Restessen, mit dem man eine schmackhafte, wärmende Suppe zubereitet, die anderen sagen, es handelt sich um das tägliche Gericht der Fischer, das sie während ihres Fischfanges auf dem Boot zu sich nehmen. Wie auch immer: Wichtig für die Zubereitung einer Cacciucco ist bis heute, dass mindestens ein halbes Dutzend Sorten Fisch verarbeitet werden, um sie schmackhaft zu machen. Dabei soll die Balance zwischen Muscheln, Fischen und Krustentieren bewahrt werden, weshalb diese Suppe auch für mindestens vier Personen zubereitet wird. Den ultimo tocco gibt dann das mit Knoblauch eingeriebene, altbackene Brot, oder auch Bruschette.

Rezept: Cacciucco, eine italienische Fischsuppe

Für 4 Portionen 


3

Knoblauchzehen

1

Selleriestange

300 g

geschälte Dosentomaten

1 TL

scharfe Paprika

1/2 Glas

Weisswein

700 g

Tintenfische oder Calamari

400 g

Garnelen

1 kg

Miesmuscheln

1

Drachenkopf

1

Meeresfisch (evtl. Scholle oder Haifisch) 

1

Oktopus

1

Bund frische Petersilie

 

Natives Olivenöl

 

Salz

 

Pfeffer

 

Scharfe Paprika

 

Geröstete Brotscheiben/Bruschette

 


Zubereitung

  1. Die Knoblauchzehen in einem grossen Topf mit nativem Olivenöl und scharfer Paprika anbraten
  2. Den in Stücke geschnittenen Oktopus bzw. die Tintenfische/Calamari dazugeben. Nach einigen Minuten den Meeresfisch hinzufügen und mit Weisswein ablöschen. Die zerdrückten Tomaten dazugeben und 30 Minuten lang bei schwacher Hitze kochen lassen.
  3.  Den zerhackten Stangensellerie mit etwas Olivenöl in einer Pfanne anbraten, den Drachenkopf und ein halbes Glas Wasser dazugeben, 20 bis 25 Minuten lang bei schwacher Hitze kochen lassen und dann in den Topf zu dem anderen Fisch geben.
  4. Mit den Garnelen und den Miesmuscheln vorsichtig durchmischen. Nach 4 Minuten vom Herd nehmen und in eine Schüssel geben, in der das geröstete Brot liegt. 
  5. Mit Petersilie bestreuen und servieren

Tipp

Was man dazu trinkt, ist Geschmackssache, aber ein frischer Rotwein passt genauso wie ein Vermentino von der Küste - wie der Jahrgang 2020 der Tenuta Aquilaia.