Nachhaltigkeit in der Weinproduktion

Alle VDP-Gutsweine kommen bald in leichte Flaschen

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 30. Juni 2022


Der Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) hat bei seiner Mitgliederversammlung am Dienstag an der Nahe die Weichen für die Zukunft gestellt. Alle Mitglieder sollen bis 2025 in die nachhaltige Zertifizierung einsteigen, die Flaschen sollen leichter werden.

2021 wurde auf der VDP-Mitgliederversammlung in Würzburg erstmals beschlossen, dass sich alle 200 Mitgliedsbetriebe bis 2025 nachhaltig zertifizieren lassen. Aktuell arbeitet bereits ein Viertel der Mitgliedsbetriebe ökologisch oder biodynamisch. Damit werden schon jetzt rund 30 Prozent der VDP-Rebfläche nachhaltig bewirtschaftet.

Leichtere Flaschen verringern CO2-Ausstoss

Neu ist nun, dass sich der VDP, angeführt von seinem Arbeitskreis Nachhaltigkeit, das Ziel gesetzt hat, dass bis 2025 alle Mitglieder ihre Gutsweine in Leichtglas-Flaschen anbieten. Gutswein hat immerhin rund 60 Prozent Anteil an allen VDP-Weinen. Diese Flasche kann auch in anderen Klassifikationsstufen eingesetzt werden.

Darüber hinaus sollen auch für die Grossen Gewächse leichtere Flaschen vorgestellt werden. Leichtere Flaschen senken den CO2-Ausstoss beim Transport und werden mittlerweile in vielen Betrieben und Regionen als wegweisend für die ressourcenschonende Produktion angesehen. 

VDP-Präsidium schrumpft

Ausserdem hat sich die Führung des VDP bei der Versammlung verjüngt und erneuert. Nachdem Steffen Christmann (Pfalz) erneut für drei Jahre als Präsident des VDP bestätigt wurde – es ist damit seine fünfte Amtszeit –, zogen sich seine langjährigen beiden Vizepräsidenten Joachim Heger (Baden) und Reinhard Löwenstein (Mosel) zurück, um den jüngeren Winzerinnen und Winzern mehr Raum zu geben. Damit schrumpft das VDP-Präsidium von sechs auf vier Personen.

Es verbleiben als Vizepräsidentin und -präsidenten Wilhelm Weil (Rheingau), Philipp Wittmann (Rheinhessen), Meike Näkel (Ahr) und Moritz Haidle (Württemberg), die alle einstimmig wiedergewählt wurden. Zusätzlich wurde ein Beirat des Präsidiums geschaffen, dem vor allem junge Winzerinnen und Winzer angehören: Julian Huber und Friedrich Keller (Baden), Sebastian Fürst (Franken), Caroline Diel und Cornelius Dönnhoff (Nahe) sowie Peter-Bernhard Kühn (Rheingau).

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